Fotoausstellung 'Nürnberger Bilderbogen'
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Daniel Bendl
Ein Facebook-Post von Sugar Ray Banister kündigte letztens Fotoausstellung 'Nürnberger Bilderbogen' an. Ausstellungen mit Fotografien interessieren mich grundsätzlich und Fotos über Nürnberg aus regionaler Verbundenheit natürlich im Besonderen. Als ich auch noch feststellte, dass der Fotograf aus meiner Geburtsstadt Gera kommt war der Besuch der Ausstellungseröffnung spontan in meiner Abendgestaltung eingeplant.
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Der Fotograf Frank Rüdiger aus Gera erhielt eines der Hermann Kesten Stipendien und sammelte 2012 Stimmungen und Eindrücke in Form ganz persönlicher Sichtweisen auf Situationen und Menschen in der Frankenmetropole. Dabei sind seine Fotografien ganz und gar nicht bloße Abbilder touristischer Blickwinkel. Im Gegenteil. Teilweise sind es die Touristen selbst, die Frank Rüdiger fest hält – wie auf einem Foto von Touristen die vom bekannten Ausblick der Nürnberger Kaiserburg auf das Panorama Nürnbergs blicken. Von diesem Panorama sieht man als Betrachter dieser Situation jedoch bis auf die Spitze der Sebalduskirche nichts. Nur die Nürnberg-Besucher auf der Sandstein-Terrasse vor einem wolkenlosen Himmel. Ein kurzer Augenblick. Nicht arrangiert.
Die meisten Fotos dieser Ausstellung 'Nürnberger Bilderbogen' erwecken den Eindruck, dass der Fotograf mit der für einen neuen Besucher dieser Stadt typischen Offenheit durch Straßen und Parks ging. Die Fotos überzeugen nicht durch herausragende Bildausschnitte oder durch den Einsatz fotografischer Techniken wie beispielsweise dem geschickten Spiel von Schärfe und Unschärfe. Frank Rüdiger "bearbeitet" oder verfremdet seine Eindrücke von Nürnberg mit seiner Kamera nicht. Es sind puristische Alltagssituationen die jeder von uns so festhalten könnte. Wenn… ja wenn wir mit diesem neugierigen Blick für das Besondere von alltäglichen Straßensituationen durch Nürnberg gehen würden. Ob es der zeitungslesende Mann vor einer Bäckerei oder das Gespräch zweier alter Damen ist: Es sind die kleinen Dinge auf die der Fotograf die Blicke der Ausstellungsbesucher lenkt. Dinge an denen die meisten von uns in der Regel vorbei eilen. Neben den Menschen dieser Stadt interessieren Frank Rüdiger scheinbar auch Betrachtungswinkel, welche durch diverse Spiegelungen in Schaufensterscheiben, Türen oder Wasserflächen entstehen. Diese Fotos bilden neben den Alltagssituationen den zweiten Part seiner ausgestellten Arbeiten. Den dritten Teil sind mal mehr und mal weniger offensichtliche Platzierungen eines rosafarbenen Dürer-Hasen. Hier kokettiert der Fotograf meines Erachtens nach mit dieser für die Stadt Nürnberg so bekannten Tierfigur. Gegenüber den anderen Bildern drapiert und arrangiert Frank Rüdiger hier nun doch und beeinflusst damit die Bilder auf seine ganz persönliche Art.
Bei der Eröffnung der Fotoausstellung im Foyer des Internationalen Hauses, dem Amt für internationale Beziehungen von Nürnberg, fanden nur ca. 20 Interessierte (es ist ja noch Urlaubszeit) den Weg in das Heilig-Geist-Haus an der Ecke von Hans-Sachs-Platz und Heubrücke. Vertreter aus Gera (u.a. der Wirtschaftsreferent der thüringer Stadt) und der Fotograf Frank Rüdiger selbst richteten ein paar Worte an die Besucher bevor jeder Einzelne sich selbst auf Entdeckungstour durch den 'Nürnberger Bilderbogen' begeben konnte. Die Ausstellung kann jeder noch bis zum 22. September bei freiem Eintritt von Montag bis Freitag (8-18 Uhr) besuchen.
Im Anschluss begab ich mich dann auch noch zu einem Dürerhasen. Nicht zu einem rosafarbenen sondern zur Bronzeplastik am Dürerplatz. Dort fand das zweite Ironblogger Treffen beim Bieramt statt.