Svenja, Olga und Malte, ihr habt uns zu Neonazis gemacht
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Sham Jaff
Das passiert, wenn ihr uns googelt, liebe Svenja, Olga und lieber Malte. Als Autoren (und gebieterischen Erfinder) dieses neuen Phänomens ‘Nazi Hipster’, welches ihr so feucht fröhlich mit Nipster in euren Artikeln bezeichnet, habt ihr uns auch zu Neonazis gemacht.
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Dass ein Volontariat bei der Berliner Tageszeitung taz.de euch nicht nahe legt, eure erfundenen Wörter zuallererst zu googeln, das können wir noch nachvollziehen. Schließlich stellen sie euch an für euren Erfindergeist und eure gedanklichen Innovationen (oder die des Blogs netz-gegen-nazis.de in dem Fall). Dass ihr vielleicht jemandem damit schadet, nicht nur unserem Nürnberger Online-Magazin nipster.net, das habt ihr nicht in Erwägung gezogen.
"Was ist denn schon ein Name?", fragt ihr. Ja, was ist denn ein Name - wenn nicht eine Erleichterung der Identifikation, ein Merkmal der Gruppenzugehörigkeit, ein Persönlichkeitsindikator, ein identitätsstiftendes Element der menschlichen Psyche - ein Name macht sichtbar, ein Name verbindet, ein Name rechtfertigt Existenz.
und nichts Schlechtes!
"Die Dinge beim Namen nennen" - vielleicht kennt ihr das von ein oder dem anderen Streitgespräch oder hitzigen Diskussion. "Gib dem Kind doch endlich einen Namen!", heißt es, wenn man eine Sache unverblümt bezeichnen will. Diese Redensart haben wir nicht erfunden - dafür waren wir im 17.Jahrhundert noch nicht geboren.
"Nomen est omen", eine viel ältere Redensart verleiht dem Namen sogar Prophezeiungscharakter und räumt Wortbedeutungen eine Mitentscheidungskraft über das Schicksal der Namensträger und den Bezeichneten ein. Wieso ist die Wahl des Namens für Neugeborene so ungeheuer wichtig? In früheren Zeiten war die Namensgebung eine verantwortungsvollere Aufgabe als heute: Um ein gutes Schicksal vorherzubestimmen, wurden insbesondere in Griechenland und Germanien bevorzugt Namen ausgewählt, die etwas Schönes und Erfreuliches bezeichnen. Noch älter war der Brauch, den Kindern schreckliche und hässliche Namen mit apotropäischerKraft zu geben. Auf gut deutsch: Hässliche Namen sollten Unheil abwehren.
Aber ihr, Svenja, Malte und Olga - ihr habt dem Hässlichen einen schönen Namen gegeben. Mit dem Namen habt ihr ‘Nazi Hipstern’ sogar die Möglichkeit gegeben, sich noch hipstriger zu fühlen als eigentliche Hipster. Somit habt ihr das höchste Ziel des Hipsters - so vollkommen anders und besonders sein zu wollen, dass man so oft wie möglich nachgeahmt wird - den Nazis gegeben.
Bravo. Gebt ihnen Sinn, Macht und Gefolgschaft. Nennt die Dinge beim Namen, sodass ‘Nazi Hipster’ wirklich zu einem Ding wird und immer mehr es für ein cooles Ding finden. Nazi Hipster als Einstiegsnazi.
Wir haben unserem Online-Magazin den Namen gegeben, weil wir lieber Positives bezeichnen als Negatives erschaffen möchten. Wir haben uns so bezeichnet, sodass sich Gleichgesinnte leichter ausfindig machen können und gemeinsam agieren. Eigentlich, dass was ihr so gemacht habt, nur dass unsere Nipster Nürnbergs Kultur - und Kreativwirtschaft so gestalten wollen, dass sie der Gesellschaft Gutes tun will. Und nicht Schlechtes. Unsere Nipster vereinen die Gesellschaft. Sie spalten sie nicht.