Werbebannerfreie Zone – Die Leser im Fokus
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Markus Wolf
Nürnberg und so hat sich von Anfang an gegen Bannerwerbung entschieden. Mit Mobile Geeks verabschieden sich auch die ersten großen Blogs von den lästigen Einblendungen.
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Als ich den Artikel "Mobile Geeks ab dem 1. Januar 2015 ohne Bannerwerbung" von Sascha Pallenberg – einem sehr geschätzten Kollegen und Podcaster bei Mobile Geeks – las, freute ich mich über die Entscheidung von Sascha und dem ganzen Mobile Geeks Team, sich von Bannerwerbung zu verabschieden. Eine richtungsweisende Entscheidung ab 1. Januar 2015 keinerlei Bannerwerbung mehr auf den Seiten anzuzeigen.
Bannerwerbung wird bei Lesern häufig als störend und überladen empfunden wird. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis AdBlocker dieses Problem erkannten und den Online-Lesern wieder Ruhe auf den Bildschirm brachten. Die Zahl der Nutzer von Software zur Ausblendung von Bannerwerbung stieg rasant an. Heute setzten über 50 Prozent der Leser von Mobile Geeks solche AdBlocker ein. Innerhalb der publizierenden Branche gibt es zwei Reaktionen auf diese enorme Ausbreitung der AdBlocker. Auf der einen Seite sind es die großen Verlage, die versuchen mit rechtlichen Mitteln gegen AdBlocker vorzugehen. Andererseits versuchen sie es mit einem Appell ans Lesergewissen: „AdBlocker eingeschaltet?“ liest man z.B. bei der t3n und bekommt die Erläuterung gleich mitgeliefert warum die Werbeeinnahmen so wichtig sind.
Andere gehen auf die schon fast mafiösen Angebote des Kölner Startups AdBlock Plus ein und kaufen ihre Werbebanner frei. Diese „freigekauften“ Werbebanner werden dann trotz AdBlocker angezeigt. Eine Methode, die mehr und mehr zeigt, dass dieses Werbeformat am Ende ist. Was kommt noch? Der AdBlocker für AdBlock Plus als Plugin? Nein! Von Beginn an haben wir bei Nürnberg und so auf andere Methoden zur Refinanzierung gesetzt. Bannerwerbung war für uns von Anfang an kategorisch zur Refinanzierung ausgeschlossen. Für uns steht der Artikel und somit der Leser im Vordergrund. Wir möchten, dass unsere Inhalte jetzt und in Zukunft geschätzt werden. Eine nervende Bannerwerbung ist dafür gänzlich kontraproduktiv.
Gerade für mich als Innovations-Manager ist es mehr als eine Herausforderung, ein Refinanzierungsmodel zu entwickeln, mit dem ein aufstrebendes Online-Magazin wie Nürnberg und so mehr als die Unkosten decken kann. Mobile Geeks setzt dabei ab Januar 2015 genau wie Nürnberg und so auf verschiedenste Methoden. Auf der einen Seite werden Sponsoren für die Plattform geworben, die für alle Lesern ersichtlich sind. Ein inhaltlicher Einfluss der Sponsoren auf die Inhalte ist ausgeschlossen. Einzelne Themenschwerpunkte können von Premium-Partnern unterstützt werden. Auch die Veröffentlichung von Advertorials spielt eine große Rolle. Alle Maßnahmen haben eines gemeinsam: Sie werden selbstverständlich als Werbung gekennzeichnet und gemäß den Richtlinien zu Veröffentlichung im Internet behandelt. Das bedeutet auch, dass externe Links auf Sponsoren immer mit dem heiß diskutierten nofollow-Attribut gekennzeichnet werden. Eine gängige Methode um Suchmaschinen mitzuteilen, dass dieser Link für sie nicht weiter verfolgt werden soll.
Mobile Geeks hat den ersten Schritt in die richtige Richtung getan. Wann werden die anderen Online-Plattformen endlich ihre Business Developer motivieren sich über neue Geschäftsmodelle Gedanken zu machen? Wann werden die Verlage diese Vorschläge auch verstehen und umsetzten?
Wir schreiten auf jeden Fall schon einmal mit großen Schritte weiter in die Zukunft!