Winterblue(s). Von Wintermärkten unter Palmen und kurvigen Bergstraßen
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Peter Budig und Ina Niederlich mit Bildergalerie
Nochmal ein Rückblick auf unsere erste Nacht im Wohnmobil: Etwas ungewohnt ist's auf dem heruntergeklappten Bett in der Fahrerkabine. Nichts für Menschen mit Platzangst! Aber doch ganz gemütlich. Der Wind schaukelt den himmelblauen Globebus eigenwillig hin und her. Der Nachbarshund bellt, die Heizung summt. Schnell ist die Nacht zu Ende. Mit dem ersten zarten Morgenlicht, das sich über dem See ergießt, verlassen wir unsere warmen Betten für einen Spaziergang.
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Wintercamping. Ernüchterung: Frostiges Waschhaus
Abreise: Die Sachen sind gepackt, die Mägen im kleinen Restaurant am Platz gefüllt, die Rechnung an der Rezeption beglichen. 26 Euro für eine Nacht. Für einen Stellplatz, zwei Personen, ein bisschen Strom und ein eiskaltes Waschhaus. Im Sommer hätten wir uns über einen solche kühlen Ort gefreut. Im Winter wünscht man sich schnell zurück ins gut geheizte Wohnmobil. Zwar wärmt die Dusche, die nach einigen Minuten doch heißes Wasser liefert, für einen kurzen Augenblick. Doch nur wenig später wird man vor Waschbecken und Spiegel im moosgrün gefließen, frostigen Vorraum wieder schmerzlich daran erinnert, dass eben doch Dezember und nicht Juli ist.
Erfrischt und gut gestärkt verlassen wir den Campingplatz, um dem schönen Städtchen Lazise vor der Fahrt nach Florenz noch einen Besuch abzustatten. Wenn man schon mal in der Gegend ist...
Empfangen werden wir in der mittelalterlichen, autofreien Altstadt von kleinen Holzbuden, an denen allerlei landestypische Spezialitäten angeboten werden: Käse und Obst, italienische Salami und feines Olivenöl, Gebäck, Wein und Marmelade. Hier und da blinkt die Weihnachtsbeleuchtung, hier und da steht ein festlich geschmückter Tannenbaum. Im Hintergrund wiegen Palmen im Wind, auf dem See schaukeln kleine Fischerboote in den Wellen. Touristen schlendern auch in dieser Jahreszeit auf dem Platz vor dem "Palazzo Comunale". Italiener bleiben hier unter sich.
So einladend die zahlreichen Cafés, Restaurants und Bars entlang der Uferpromenade auch scheinen, Zeit zum längeren Verweilen bleibt nicht. Obwohl uns die Gelateria reizt. Liegen doch noch gut 270 Kilometer vor uns. Wir verlassen Lazise gegen 15 Uhr Richtung Florenz.
Ein beheiztes Waschhaus in Florenz
Neuer Tag, neues Glück: Die Autobahn gen Süden ist fast frei. Keine hupenden Italiener, keine deutschen Drängler. Besonders schön ist die Strecke durch die toskanischen Apenninen. In vielen Kurven zieht sich die Autobahn durch die schneebedeckten Berge. Die langsam untergehende Abendsonne taucht die Gipfel in ein zartes Rosa. Winzige Lichter beleuchten Dörfer und Städte, die sich entlang der Berghänge ausbreiten. Dazu die rauchige Stimme von Marla Glenn - "Enough". Winterblues!
Ob schneeblind, übernächtigt oder abgelenkt von der lauten Musik: Den ganz offensichtlich an der Straße gelegenen Campingplatz "Elite Club Vacanze" übersehen wir zunächst. Etwas ratlos befragen wir das Internet und lassen uns zu einer weiteren Fahrt quer durch Florenz verleiten. Nur, um dann festzustellen, dass wir beim ersten Mal doch gar nicht so falsch lagen. Gegen 19 Uhr erreichen wir unseren Stellplatz. Die Rezeptionistin spricht perfekt deutsch, ihr Papa ist Deutscher. Wir parken praktischerweise direkt neben dem sehr modern ausgestatteten Waschhaus. Es gibt diesmal gratis Seife, Klopapier, herrlich deutsch-normale Toiletten mit eine Heizung. Da freut man sich doch aufs Aufstehen!
Nächste Etappe: Den Tag in Florenz werden wir vor allem einem Besuch der hochgelobten Picasso-Ausstellung schenken. Danach geht es weiter nach Perugia...