Bennis Kulturtipps im Oktober 2015
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Benjamin Jungert
Z-Bau-Eröffnung, Festival net:works, Absolventen an der Akademie, Macbeth im Kino: Mein Kulturkalender für den Oktober 2015.
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Eröffnungswochenende Z-Bau
2. - 4. Oktober
Eigentlich begreift ihn das Team als “immer unfertig”, seine Türen öffnet der Z-Bau freilich dennoch wieder. Nach fast zweijähriger Bauphase steht der erste Bauabschnitt der Kultureinrichtung an der Frankenstraße 200 am ersten Oktoberwochenende für die Öffentlichkeit bereit. Start ist am Freitag, 2. Oktober, um 19 Uhr. Bands, Performances, DJs etc. sollen die Bandbreite des Gebäudes widerspiegeln, das zukünftig auch Ateliers, ein Tonstudio und eine Mikrobrauerei beherbergen wird.
Die Preise und Zeiten sind ein wenig unübersichtlich und getrennt nach Innen- und Außenbereich: Freitag ab 19 Uhr Einlass mit Freitagsticket für 10 Euro. Samstag von 13 - 19 Uhr ist der Eintritt frei. Samstag ab 19 Uhr wiederum nur Eintritt mit Samstagsticket für 10 Euro. Zum Abschluss am Sonntag von 11 - 18 Uhr freier Eintritt. Der Außenbereich mit Zeltbühne ist an allen drei Tagen umsonst.
Veranstaltung bei Facebook mit dem vollen Programm und allen Infos
Der erste Bauabschnitt wurde für insgesamt 7,5 Millionen Euro fertiggestellt. Der zweite Bauabschnitt soll unter anderem einen Saal mit einer 1000er-Kapazität beinhalten. Die Nürnberger Kulturszene war damals im Aufruhr, als die Umbaupläne für den Z-Bau bekannt gegeben wurden. Man fürchtete Konkurrenz, kritisierte ungerechte Gelderverteilung oder meinte, dass ein solcher Bau mangels Nachfrage überflüssig sei. Bei der Pressekonferenz im September 2015 waren jedenfalls keine Kritiker anwesend. Einen Nebenkampfplatz gibt es noch in der Stadt in Form von Plakaten des Fördervereins Z-Bau, der nun kein Büro mehr im Gebäude hat.
Der Z-Bau unter der Leitung von Steffen Zimmermann muss sicherlich trotz EU-Unterstützung, jährlich etwa 400.00 Euro von der Stadt Nürnberg und 250.000 als Spende von der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg ab dem ersten Tag Geld verdienen. Auf 7,5 Vollzeitstellen kommen über 70 ehrenamtliche Helfer, die das Projekt Z-Bau möglich machen.
Ein Interview mit Musikexperte Reinhold Horn zum Thema Z-Bau als Konzertstandort und ein Fazit von mir gibt hier.
Festival “net:works: kultur und öffentlichkeit zwischen analog und digital"
9. - 25. Oktober
Welche Folgen der digitale Wandel für die Gesellschaft hat, lässt sich nur erahnen und selten mit nur einem Medium beantworten. Besagtem Thema nimmt sich das Festival net:works vom 9. bis zum 25 Oktober in der Region Nürnberg an. Veranstalter ist die Arbeitsgemeinschaft "Kultur im Großraum Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach". So gibt es an verschiedenen Orten in der Metropolregion interaktive Audiowalks, Symposien, Workshops, Ausstellungen und Filme zu erleben. Viele Veranstaltungen sind kostenlos.
Auftakt ist am 8. Oktober um 20 Uhr im Festsaal im Künstlerhaus (Kunstkulturquartier). Dort wird zugleich die Ausstellung zur Videospielkutlur,“extralife”, eröffnet. Anwesend sind Prof. Dr. Julia Lehner (Kulturreferentin der Stadt Nürnberg), Christian Schiffer (Herausgeber des Gameskultur-Magazins WASD und Redakteur beim Bayerischen Rundfunk) und Dr. Patrick Ruckdeschel (Kurator von “extralife”, Medienwissenschaftler). Das vollständige Programm findet man hier.
Akademie-Absolventen
15. - 18. Oktober
Die Jahresausstellung im Juli mit einem Querschnitt aller studentischen Werke hat längst Tradition. Nun stehen die Absolventen im Mittelpunkt. Am 14. Oktober ist die Vernissage zur ersten Absolventen-Ausstellung an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Vertreten sind alle Disziplinen der Abgänger im Studienjahr 2014/2015.
Diese Veranstaltung markiert für sie einerseits den letzten Kunstakt im Studium, soll aber auch den Horizont dafür eröffnen, wie es nach dieser Zeit weitergehen kann. Selbstvermarktung wird sich bei vielen Absolventen als zusätzliche Disziplin hinzufügen müssen. Eine externe Jury wählt den Absolventenpreis 2015. Weitere Details und alle Absolventen sind hier zu finden.
Im Kino: Macbeth
Ab 29. Oktober
Michael Fassbender (Inglourious Basterds, 12 Years a slave und bald auch als Steve Jobs im gleichnamigen Film) bringt das Physische wieder ins Kino. Ab 29. Oktober ist der 1977 in Heidelberg geborene Schauspieler in einer neuen Verfilmung (z.B. widmete sich Polanski 1971 dem Werk) der blutgetränkten Tragödie von Shakespeare zu sehen.
Macbeth beinhaltet eines der Zitate für die Ewigkeit:
Life’s but a walking shadow, a poor player
That struts and frets his hour upon the stage
And then is heard no more. It is a tale
Told by an idiot, full of sound and fury,
Signifying nothing
Ob Fassbender wohl ein Oscar etwas bedeuten würde, auf den er noch immer wartet?
Weitere Artikel zum Thema Kultur findet ihr auf unserer Themenseite Kultur- und Kreativwirtschaft.