Club-Mate - Eine Legende entsteht

Aktualisiert am 04. Februar 2019 von
Das Club Mate Logo der Brauerei Loscher

Ein Kasten Club Mate im komfortablen Tragebehälter mit 20 anderen Flaschen ;-).

Der Zaubertrank aus Dietenhofen im Herzen unserer schönen Metropolregion Nürnberg wurde zum ersten Mal vor 89 Jahren hergestellt. Ein beträchtliches Alter für ein Getränk das heutzutage vor allem bei jungen Menschen immer beliebter wird und gerade im Ausland einen kultähnlichen Bekanntheitsgrad erreicht hat. Tatsächlich gibt es in vielen anderen Regionen schon Nachahmer, die das Konzept der ungewöhnlichen Kräuterlimo übernommen haben. Selbst eine große Supermarktkette vertreibt ihr eigenes Mategetränk. Ob dieses dem Original das Wasser reichen kann ist Geschmacksache.

Mate Tee in Argentinien im Grand Chaco

1972 Frau Antonio Monzon serviert Mate Tee im Argentinischen Teil des Grand Chaco - Quelle Flickr

Woher Mate eigentlich kommt

Eigentlich kommt der Matetee aus Südamerika, wo er von den Indios schon seit Jahrhunderten zubereitet wird. Mate ist auch das Wort der Ureinwohner für den Flaschenkürbis, aus dem der Tee traditionell getrunken wird. Der Clou ist ein Metallstrohhalm, der am unteren Ende mit einem Sieb versehen ist. Es gibt 15 verschiedene Arten des Matestrauchs und noch zahlreichere Traditionen und Bräuche für dessen Zubereitung. Jede Region hat dabei ihre eigenen Besonderheiten, aber der Tee ist heute das Nationalgetränke vieler südamerikanischer Staaten.
Sogar reisende arabische Händler brachten den Matestrauch später bis nach Syrien und in den Libanon, wo er sich heute ähnlicher Beliebtheit erfreut.

Club-Mate wird gefunden - die Legende entsteht

Wie für das Rezept eines Zaubertranks üblich, wird dieser nicht einfach erfunden, sondern in einer dunklen Kiste auf einem längst vergessenen Speicher eines viel zu alten Hauses entdeckt - vielleicht von einem Kind auf Gespensterjagd oder bei einer Mutprobe. So oder so ähnlich könnte das Ganze abgelaufen sein, aber eines steht fest: 1924 kaufte der Getränkehändler Georg Latteier aus Dietenhofen das Rezept für Sekt-Bronte, der Vorgänger der heutigen Club-Mate. Wer es einmal wagt, etwas Club-Mate in ein Glas einzugießen (Club-Mate wird stilecht nur aus der Flasche getrunken), wird die Ähnlichkeit zu einem Schaumwein nicht abstreiten können. Die Produktion für den regionalen, fränkischen Markt lief nach der Behebung von Schwierigkeiten bei der Abfüllung sehr schnell an. Das Getränk erfreute sich großer Beliebtheit und avancierte zu einer Art Wunderheilmittel für alle möglichen Gebrechen. Vor allem die Wirtshäuser der Umgebung wurden schon damals mit "Matelimo" beliefert. Während des Zweiten Weltkriegs nutzte man die Arbeitskräfe und Maschinen, die zur Produktion notwendig waren, anderweitig.

Die Nachkriegszeit

Nach dem Krieg war Sekt-Bronte aber sehr schnell wieder im Geschäft. Mit Herrn Sauernheimer, der 1957 in den Familienbetrieb einheiratete, änderten sich auch die Produktionsmethoden und es wurden vollautomatische Maschinen zur Abfüllung angeschafft. Folglich konnten mehr Flaschen produziert werden, wodurch sich das Liefergebiet beträchtlich erweiterte. Auch in diesem Zeitraum erfolgte die Änderungen des Namens Sekt-Bronte in Club-Mate, was aber nichts am Geschmack änderte.

Wie der Zaubertrank Club-Mate entstand

Die regionale Spezialität mauserte sich aber erst zum überregionalen Kultgetränk, als das Rezept in den Besitz der Brauerei Loscher überging. Ohne große Werbekampagne, nur durch mutige Helden, unbändige Ritter und heldenhafte Jungfrauen, also durch Mund-zu-Mund-Propaganda, trat Club-Mate seinen Siegeszug in die Herzen der Großstädte an.

Im zweiten Teil meines Artikels lest Ihr mehr über Club-Mate heute und wie die "Matelimo" Ihren Siegeszug in der Welt geschafft hat: Club-Mate - Man gewöhnt sich daran.

Blog abonnieren
'Nürnberg und so' Blogfeed abonnieren

Zusätzlich zu dem Podcast stellt 'Nürnberg und so' auch immer wieder begleitende Geschichten und Informationen aus der Metropolregion Nürnberg vor.

Blog-Artikel als RSS Feed abonnieren

Foodtrucks & Street Food
Finde mit Craftplaces Foodtrucks und Street Food

Logo Craftplaces - mobile Unternehmen wie Foodtrucks und Street Food finden

Die besten Foodtrucks und Street Food in deiner Stadt suchen, denn mobile Unternehmen sind immer und überall für dich da. Craftplaces zeigt dir wo und wann sie unterwegs sind.

Du willst nichts verpassen?
Anmeldung E-Mail Newsletter 'Nürnberg und so'

Anmeldung zum E-Mail Newsletter

Sätze für die Ewigkeit
Podcast Nürnberg und so
Es war ein schweinchenrosa Abendkleid mit U-Boot-Ausschnitt.
Susanne Spitz in Sendung No. 24
Crowdfunding lebt vom Kontakt mit den Leuten.
Jan Hagemann in Sendung No. 23
Ein Atom ist machbar, ist schleifbar, ist polierbar.
Thomas Holz in Sendung No. 14
Letzte Podcast Sendungen
Nürnberg und so

Jörg Korinek / Podcast-Sendung No. 32

Veröffentlicht am 05.05.2015

Den geborenen Göppinger lockte ein Praktikum in die Frankenmetropole. Dem Weg zum Informatik-Studium gingen einige bundesweite Schulaufenthalte voraus, bei denen er Orientierung gewann und diverse…

zur Sendung No. 32

Roland Rosenbauer / Podcast-Sendung No. 31

Veröffentlicht am 11.02.2015

Aus Cadolzburg kommend, finanzierte er sich mit dem "Ruf der Unendlichkeit" oder der "Rache des Knochenmannes" seine Schulzeit. Trotz BWL Studium landete er schließlich beim Jugendfunk des…

zur Sendung No. 31

Aktuelle Magazin-Artikel
Nürnberg und so

Zehn Fragen an Startup Craftplaces aus Nürnberg

Veröffentlicht am 10.02.2019

Mit der Technologie des Startups Craftplaces finden Millionen Street Food Kunden Foodtrucks. Das junge Technologie-Unternehmen strebt an, das in 5 Jahren alle Foodtrucks in Europa und den USA mit…

weiterlesen

Fotogener Dauerbrenner: Die „Sutte“ des Heilig-Geist-Spitals

Veröffentlicht am 28.12.2018

In den letzten Wochen wurde sie wieder zehntausendfach geknipst: Die malerische Westfront des Heilig-Geist-Spitals. Sie ist nicht nur eines der beliebtesten Fotomotive Alt-Nürnbergs, sondern hat…

weiterlesen

Interview zum Afrika Film

Veröffentlicht am 18.12.2018

Eigentlich war das alles ja gar nicht so geplant gewesen – das mit dem so lange bleiben, das mit dem Alleinsein und dem Weg zu sich selbst. Doch die Frage ist, ob man in diesem Leben so etwas…

weiterlesen