Creative Monday Nürnberg vom Mai 2014
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Daniel Bendl mit Bildergalerie
Es tut sich etwas in der Kultur- und Kreativwirtschaft der Region. Immer wieder, immer noch und immer mehr. Wer den Beweis dafür erbringen möchte, sollte sich den Creative Monday im Kalender markieren und natürlich dabei sein. Nach dem Creative Monday im Februar in der Werkstatt 141 auf AEG war dieses mal wieder das Neue Museum Nürnberg Gastgeber für den kulturellen Abend.
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Eingeläutet wurde dieser Creative Monday von Dominik Wehren mit dem Einblick in seine neue musikalischen Produktion mit dem Titel "Eye". Mittels Schlaginstrumenten und Mischpult sowie mit Gesang zeigte der Musiker, dass fernab von Radio-Mainstream auch andere Klänge begeistern können. Ein Freund übersetzte die Töne in rhythmische Lichtfolgen und so leuchteten diverse Lampen und Scheinwerfer im Takt der Musik.
Der nächste Creative Monday: Event
CreativeMonday im Neuen Museum
02.12.2024 | 19:00 Uhr | Neues Museum Nürnberg
Die Veranstaltung von und für Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft findet wieder am 2. Dezember im neuen museum Nürnberg statt.
Skulptur oder Designobjekt?
Den Session-Auftakt machte Michael Wallbaum. Der Titel "Skulpturenmöbel oder Möbelskulptur" gibt die Fragestellung bereits vor: Sind die von Michael Wallbaum kreierten Objekte mehr das eine oder das andere? Skulptur oder Designobjekt? Die Antwort lieferte der Künstler selbst: "Es ist mir egal". Wallbaum zeigte dem Publikum des Creative Monday zunächst einen Querschnitt seines kreativen Schaffens. Glasfaserverstärkter Kunststoff der anschließend lackiert wird ist die Basis für einen Teil der Skultpturen. Außerdem entstehen in seinem Atelier Bronzeskulpturen sowie Objekte aus Holz. Am Beispiel eines aus schichtverleimten Birkenholz hergestellten Stehtisches erläuterte Michael Wallbaum die Entstehungsgeschichte seiner Skulpturen. Zunächst fertigte er ein kleines Gipsmodell, punktierte dieses, nahm anhand der Punkte die Maße ab und übertrug diese vergrößert auf das Stück für Stück entstehende Originalobjekt. Dieser Prozess ist sehr aufwändig und wird inzwischen durch digitale 3D-Modellierung vereinfacht. Die verleimten Holzbohlen werden nun mit verschiedenen Werkzeugen bearbeitet und nach und nach ergibt sich die fertige Skulptur. "Dabei fallen viele Späne aber es macht richtig Spaß" beschreibt Wallbaum seine Arbeit.
DB Museum
"Schlagzeilen aus dem DB Museum" brachte Stefan Ebenfeld aus dem Verkehrsmuseum ins Neue Museum. Er ist der Leiter der dortigen Sammlungen und trat stilecht in Original-Bahnbekleidung auf die Bühne beim Creative Monday. Da er bei der Ankündigung auf seine "Uniform" angesprochen wurde, korrigierte er diese Bezeichnung auch sogleich. Denn schon vor einigen Jahren hat man sich bei der Deutschen Bahn aufgrund der militärisch anmutenden Bezeichnung verabschiedet und sich für den wunderbar deutsch-bürokratischen Begriff Unternehmensbekleidung entschieden. Soviel Zeit zur Richtigstellung muss sein. Stefan Ebenfeld ging zuerst auf die Historie des DB Museums ein. "Wir sind ganz schön alt. Bereits 1882 ist dieses Museum gegründet wurden. Da hatten wir noch traumhafte Öffnungszeiten. Mittwoch Nachmittags konnte man uns besuchen. Bei schönem Wetter und nach Voranmeldung." Das war in München bevor das Eisenbahnmuseum schließlich 1899 an den Nürnberger Marientorgraben beim heutigen Stadtarchiv umzog. Da es dort nicht nur zu eng wurde, sondern es auch an Heizung und ordentlicher Beleuchtung fehlte, zog man 1925 in einen Neubau am heutigen Standort. Ebenfeld stellte humorvoll und damit kurzweilig das Gesamtangebot des DB Museums vor. Vom Kinderbahnland KiBaLa über zahlreiche Sonderausstellungen, Veranstaltungen wie Lesungen oder Konzerte und selbstverständlich ein umfassender Einblick in historische sowie hochmoderne Eisenbahnen. Ein Archiv im Keller des Bahnmuseums bietet mit 1,4 Millionen Fotos und drei Kilometer Akten interessierten Besuchern einen riesigen Fundus an Forschungsmaterial. Wem das nicht genügt, der kann seinen Wissensdurst in der Museumsbibliothek mit über 40.000 Büchern stillen.
Creative Monday Forum
Die dritte und letzte Präsentation des Abends lockte gleich vier Presenter auf die Creative Monday Bühne. Neben dem Initiator Markus Teschner waren dies Susanne Krebs, Markus Bischof und Rainer Hertwig. Mit dem neuen Creative Monday Forum soll die Vernetzung der Kultur- und Kreativwirtschaft weiter voran getrieben werden. Wertschätzung war das erste genannte Stichwort. Dabei geht es nicht um Preise, sondern die Anerkennung steht im Vordergrund. Personen und Unternehmen, die herausragendes leisten und Initiativen auf den Weg bringen, sollen als Gegenleistung Wertschätzung erfahren. Dass für diese Wertschätzung aber auch Transparenz notwendig ist, stellte Markus Bischof heraus. Für diese Wertschätzung zu sorgen, tritt das Creative Monday Forum unter anderem ein. Auch die Verknüpfung mit Verbänden und die Anwerbung von Fördermitteln zum Auf- und Ausbau ist ein Vorhaben. Sichtbarkeit ist ein anderer Schwerpunkt des Creative Monday Forums.
Förderprogramme wie "Innovativ kreativ" der Stadt Nürnberg werden zwar genutzt, aber immer noch bekommen zu wenige etwas davon mit. Susanne Krebs stellte die These auf "Wenn man in München jemanden nach der Kreativszene in Nürnberg fragen würde, könnte kaum jemand dazu etwas sagen." Und sie hat damit meiner Meinung nach Recht. Auch das will man ändern und mehr Sichtbarkeit ist dabei sicherlich ein wesentlicher Schlüssel. Orte und Ansprechpartner zu schaffen ist dafür enorm wichtig. Vor allem die Relevanz der Ansprechpartner stellte Markus Teschner in seinem Statement ganz klar heraus. Die Einladung an diesem Abend lautet: "Interessierte, Akteuere, Kreative, Unternehmen und Interessensverbänder der Kultur- und Kreativwirtschaft folgt uns bei diesem ersten Schritt und kommt zahlreich am 30. Juni zur gemeinsamen Gesprächsrunde Creative Monday Forum." Dieser Einladung schließen wir uns an und fordern alle, die sich einbringen können und wollen, auf am 30.06. um 19 Uhr in die Werkstatt 141 auf AEG zu kommen. Ein fertiges Konzept gibt es nicht und kann es auch noch nicht geben. Die Initiatoren sehen es eher als Idee oder Vision. Gefordert sind jetzt Macher.
Pitches
Die Ideenpitches sind fester Bestandteil des Creative Monday, schließen den offiziellen Teil ab und leiten schließlich den gemütlichen Teil für persönlichen Austausch ein. An diesem regenreichen Montagabend waren es diese Projekte bzw. Projektideen: Stadt Land Wand Urban; Open Summit; 4. Nürnberger Designsalon; Veranstaltungsapp von mehrwertzone.net; Musik, Art & Dance School MAD; lokalherz; Konstitutionelle Anarchie; Kultur- und Kreativpiloten; Buchprojekt ILYR; Parking Day 2014; supermART, UniCoach; Keyve; Culture Hacking Group Nürnberg