Foodtruck Test auf dem Midnight Bazar und beim Munich Mashup
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Tu-Mai Pham-Huu
Ich war für einige Tage in München unterwegs und hatte die Gelegenheit, drei der Food Trucks zu testen: “Grillin´ me softly” beim Street-Food-Market am Midnight Bazar und beim Munich Mashup die beiden Trucks “The Cave” und “Ox-Grill”.
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Foodtrucks in München
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Beim Midnight Bazar gab es weniger Food Trucks, als ich durch die Ankündigung eines “Street-Food-Markets” erwartet hatte, nämlich nur vier. Aber es war nicht zu übersehen, welches Essen das Gefragteste war: Überall sah man Leute mit ihren Burgern und/oder Süßkartoffelpommes herumsitzen.
Und der Burger hielt, was die zufriedenen Gesichter der Besucher versprachen: Das Brötchen war leicht angetoastet und von der Größe her genau richtig – sprich, nur unbedeutend größer als das Patty. Der Bacon war kross gebraten und nicht zu knapp bemessen, der Salat frisch und knackig. Ich persönlich mag meinen Burger lieber medium, sodass ich das Patty für meinen Geschmack einen Tick zu durchgebraten fand – geschmacklich waren sie jedoch sehr gut. Die Süßkartoffelpommes kamen nicht ganz kross und nicht mehr ganz heiß rüber, aber das passiert bei so einem Ansturm wahrscheinlich.
Dafür war die leicht scharfe, hausgemachte Mayonnaise eine Offenbarung – da hätte ich mich reinlegen können. Für den (nicht sehr großen) Burger 7,50 Euro zu zahlen fand ich nicht günstig, aber noch akzeptabel, da hier Wert auf gutes Fleisch von hormonfreien Freilandrindern aus Nebraska gelegt wurde. Die Süßkartoffelpommes hingegen waren mit fast vier Euro ziemlich teuer.
Wie ein Ochse begeistern kann
Das “Ox Grill Sandwich” gehörte auf jeden Fall mit zu den besten Sandwiches, die ich je gegessen habe. Die rustikale Bio-Semmel schmeckt um Längen besser, als dieses latschige, nichtssagende Weißbrot, das man sonst oft bekommt. Die Semmel dient hier nicht nur als “Außenrum” um den Inhalt des Sandwiches zu halten, sondern ist zur Abwechslung ein wirklich leckerer Teil davon. Die Ochsenfetzen, bezogen von einer Landmetzgerei im Umland von München, sind rustikal gewürzt und ergeben mit der hausgemachten Soße und den Salatstreifen eine herzhafte Kombination. Sehr lecker! Ein bisschen erinnert es vom Esserlebnis her an einen deutschen, minimalistischen Döner – nur mit wesentlich besserem Fleisch und Brötchen. 6,50 Euro sind für dieses Sandwich mit dieser Fleischqualität in Ordnung, fand ich.
Butterzarte Steinzeitkost
Ein ungewöhnliches Konzept hat “The Cave” – hier gibt es nur Paleo-Essen. Man kann sich aussuchen, ob man Süßkartoffelpommes oder Süßkartoffelstampf als “Basic” haben will, dazu gibt es noch einen kleinen “Beilagensalat” – wobei ich diesen von der Portionsgröße her eher als “Salatdekoration” bezeichnen würde. Ich habe schon öfter eine spürbar größere “Salatdeko” bekommen, als diesen “Beilagensalat”. Zu dem Basic sucht man sich sein Fleisch selbst aus – ich entschied mich für das kurzgebratene Rind, zur Auswahl stand noch Hühnchen und eine vegetarische Option.
Was soll ich sagen? Ich war überrascht und schlicht gesagt hellauf begeistert! Ein so perfekt gebratenes Stück Rind habe ich nur selten in einem Restaurant bekommen. So etwas aus einem umgebauten LKW – Foodtruck – heraus gereicht zu bekommen, war die Überraschung des Tages. Es war hervorragend gewürzt und innen medium rare – etwas, das ich selbst im Steakhaus auch auf ausdrücklichen Wunsch oft nicht bekommen habe. Auf den Bildern sieht man, was ich meine: Außen schön kross und innen fast noch roh. Hammer! Es war butterzart und einfach ein Gedicht! Die Süßkartoffelpommes waren super knusprig, überhaupt nicht fettig und knalleheiß. Erstaunlich, bei so einem Andrang, das Essen derart auf den Punkt zuzubereiten. Zehn Punkte! Mit fast neun Euro vielleicht auf den ersten Blick nicht das preisgünstigste Essen, aber definitiv sein Geld wert – vor allem, weil auch hier auf regionale und nachhaltige Produkte geachtet wird.
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