lokalherz - Tue Gutes und sprich darüber 2.0
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Benjamin Männel
Junge Unternehmer, aktive Gruppen und Macher, die ein soziales Projekt planen, stehen immer vor der Frage woher sie das Geld zur Realisierung ihrer Vorhaben nehmen sollen. Während frühere Generationen noch eine öffentliche Förderung beantragten, große Unternehmen oder Stiftungen als Geldgeber überzeugten oder Eltern, Bekannte und Freunde anpumpen mussten, gibt es heute im Internetzeitalter Crowdfunding.
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Auf Internetplattformen kann jeder seine Idee vorstellen und auch Investoren finden, die dann Geld bereitstellen. Meist sind das Menschen aus dem direkten Umfeld, die die Idee sehr gut finden. Leider kommt dabei nicht immer die als Ziel gesetzte Summe zusammen und das Startkapital kann nicht ausgezahlt werden. Vor allem wenn größere Summen für soziale Projekte benötigt werden, reichen selbst zahlreiche kleine Beträge privater Unterstützer oft nicht aus. Auf der anderen Seite gibt es viele Unternehmen, die gern passende soziale Projekte unterstützen würden. Meist ist es die Außendarstellung, die die Sponsoren dazu motiviert. Dabei haben Sponsoren oft keinen richtigen Überblick über eben diese passenden Projekte und auch der Kontakt ist nicht so einfach herzustellen. Zudem ist es gerade für kleine und mittelständische Unternehmen mit Hürden verbunden ihr Engagement in die Öffentlichkeit zu tragen.
für Menschen aus der Region
Alexander Roth und Susanne Salampasidis wollen mit ihrer Plattform „lokalherz“ die Barrieren zwischen Unternehmen bzw. Sponsoren und förderungsbedürftigen Vereinen und Projekten in der Region einreißen und sowohl aktive Gruppen als auch interessierte Firmen zusammenbringen. Einfachere Finanzierung auf der einen und entsprechende Kommunikation des Engagement auf der anderen Seite.
Die Idee hinter lokalherz
Auf lokalherz können sich sowohl aktive Gruppen als auch Unternehmen anmelden und erhalten eine Profilseite, auf der sie Projektdetails beschreiben können. Wichtig für Projekte auf lokalherz sind die Laufzeit und das sogenannte Funding-Ziel, welches die benötigte Summe definiert. Entscheidet sich eine Firma ein Projekt finanziell zu unterstützen, dann wird das Firmenlogo auf der Seite des Projekts angezeigt und umgekehrt. Zusätzlich wird jedes Projekt, das der Sponsor unterstützt, auf der eigenen Profilseite des Unternehmens dokumentiert. Dadurch entsteht automatisch eine “Förder-Chronik” mit allen unterstützten Projekten. Auf lokalherz wird auch über die Projektfortschritte und -erfolge berichtet. Dies schafft Transparenz, Vertrauen sowie begeistert und motiviert die Sponsoren.
Das Angebot von lokalherz richtet sich bis auf Weiteres an lokale Gruppen und Firmen sowie Privatpersonen, die etwas Gutes tun möchten. Anders als bei vielen Crowdfunding-Plattformen hat das unterstützende Unternehmen hier einen Nutzen von seinem Engagement und kann gezielt die Projekte fördern, die zum Image und zum potenziellen Kundenkreis passen.
"Passend wäre es z.B. den Jugendsportverein der nahe am eigenen Unternehmensstandort liegt zu unterstützen" meinte Plattformgründer Alexander Roth. Das Sponsoring wird so auch für kleinere Betriebe attraktiver und sie können ihr Engagement besser auf ihre Zielgruppen und Einzugsgebiete abstimmen. Dies und alle anderen Förderungstätigkeiten werden schließlich in der "Förder-Chronik“ auf der Seite des Unternehmens angezeigt.
Vereine, die beim Thema Sponsoring eher unerfahrener sind, können über „lokalherz“ viel leichter an die finanzielle Unterstützung gelangen und die Bekanntheit ihrer Projekte steigt durch die Plattform an. So können Sponsoren “ihre” Projekte verfolgen, kommentieren, empfehlen und weiter unterstützen. Jedes Projekt partizipiert so auch durch die Aktivität der Anderen. Zusammengenommen haben beide Seiten nur einen sehr geringen Arbeitsaufwand und profitieren gleichermaßen vom Modell.
Die Pilotphase von lokalherz beginnt im Oktober
Bis jetzt haben sich schon 16 aktive Gruppen, d.h. Vereine oder Projekte, die einen sozialen Nutzen haben, auf lokalherz.de angemeldet. Die Pilotphase, in der sich zeigen soll wie das Angebot von Interessenten angenommen wird, beginnt ab Oktober. Dann könnten die Gruppen aus dem ganzen Ballungsraum ihre Ideen präsentieren und um Unterstützung werben. Bis Ende Dezember wird sich dann herausstellen, wie lokalherz angenommen wird und ableiten lassen, was noch zu verbessern ist. Schön wäre es, wenn dann schon das eine oder andere Projekt, mit Hilfe der Sponsoren umgesetzt ist. Nachdem sich die Plattform etabliert hat, soll das Konzept auch auf andere Regionen ausgeweitet werden. Langfristig gesehen sollen mit lokalherz überall in Deutschland Projekte und Gruppen leichter Sponsoren finden können.
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