IHK-Website Award – Wie gut ist Ihr Internetauftrifft?
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Phillip Harrison
Am letzten Donnerstag um 9.45 Uhr öffnete die IHK Nürnberg für Mittelfranken ihre Pforten, um zur Veranstaltung „Wie gut ist Ihr Internetauftritt?“ einzuladen. Neben interessanten Vorträgen von Dr. Georg Wittmann und Thomas Völklein, wurden auch die drei Finalisten des mittelfränkischen Website Awards ausgezeichnet, sowie Sonderpreise für das DB Museum und die Internetseite „Immunologie für Jedermann“ geehrt.
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In der Ulmenstraße 52 in Nürnberg, im dritten Stock, fand am 18.9.2014 die diesjährige Verleihung des mittelfränkischen Website Award statt. Dirk von Vopelius, seines Zeichens Präsident der IHK Nürnberg für Mittelfranken, der das Publikum begrüßte und die anstehende Agenda erklärte.
Fleiß oder Pflicht
Den Anfang machte Dr. Georg Wittmann von der ibi research Universität Regensburg und der damit verbandelten eBusiness-Lotsen Ostbayern mit seinem Vortrag über professionelle Internetauftritte und ob diese eine Fleiß- oder Pflichtaufgabe für Unternehmen im Zeitalter der Digitalisierung wären. Im Kern des Vortrags ging es darum, dass die mobilen Endgeräte wie etwa das Tablet auf dem Vormarsch sind. Diese haben im Laufe der Jahre den klassischen Desktop-PC und das Notebook abgelöst und werden von den Konsumenten zum Sammeln von Informationen bevorzugt. So wird auch schnell klar, dass das Internet immer mehr in den Fokus gerückt ist. Es stellt für den Endkonsument die erste Anlaufstelle dar, um benötigte Produktinformationen zu recherchieren und letztendlich zusammenzutragen.
Natürlich muss ein Unternehmen darauf reagieren, sozusagen präsent bleiben und dem vermeintlichen Kunden den nötigen Überblick zu verschaffen. Das schafft ein Unternehmen am besten mit einer auf hoher Usability ausgelegten Website, die unabhängig davon ist, ob man mit ihr die Verkäufe steigern will oder nicht. Darüber hinaus hat sich auch das Kaufverhalten geändert. Mit dem Aufkommen des Internets haben sich fünf Gruppen von Usern herauskristallisiert die salopp gesagt vom scheuen, misstrauischen Nutzer bis hin zum „native Usern“ reichen. Sogenannte Kundenkontaktpunkte oder „Customer Touchpoints“ auf neu-deutsch, haben sich in den Tagen des digitalen Zeitalters ebenfalls verändert. Hing in der Zeit vor dem Internet die Kaufentscheidung von Punkten wie persönlicher Beratung, Verfügbarkeit etc. ab, hat sich das ebenfalls gewandelt.
Folgte diese Entscheidung einer Kette von Punkten, springen heutige Käufer von Punkt zu Punkt und von Medium zu Medium – bedienen sich sozusagen der gesamten Bandbreite der Kommunikationskanäle. Auch die Käuferschicht, die ab und zu online oder ganz und gar online im WWW bestellen, wird mit den Jahren zunehmen. Die analogen Kunden, die noch das Gros darstellen, werden sich von aktuell ca. 52 % in Zukunft halbieren. Gegen Ende des Vortrags wurde zusätzlich noch die Frage beantwortet, ob ein gelungener Internetauftritt Pflicht- oder Fleißaufgabe sei. Die Antwort lag am Ende auf der Hand: Sowohl als auch.
Get your ducks in a row
Thomas Völklein von der IFOM Erlangen trat an das Rednerpult und referierte über das B2B Marketing-Performance im Netz. Das sehr von Statistiken geprägte und einer Vorlesung in großen Teilen ähnelnde Referat beschäftigte sich mit den Möglichkeiten von Unternehmen, die ihre Präsenz im Internet weiter auszubauen. Auch die Platzierung in diversen Quadranten, die das genaue analysieren von Ist- und Soll-Zuständen ermöglichen, wurden grafisch mit Hilfe von Punktwölkchen über eine in den Raum gezogene x-Achse dargestellt. Thomas Völklein ging aber auch auf ein Verfahren ein, das sich aus - vereinfacht ausgedrückt - Inneren und äußeren Faktoren zusammensetzt, wie etwa die interne Befragung von Angestellten oder die Auswertung von Klickzahlen mit Hilfe von Web-Analytic-Tools. Durch die spezifische Ausrichtung auf die Zielgruppe soll so, das Online-Marketing verbessert und zukünftige wie auch bestehende Kunden stärker einbinden.
Nach der Pause
Nach zwei sehr interessanten Vorträgen ging es nun ans Eingemachte. Die Website-Award-Finalisten von rund 70 Teilnehmern wurden alphabetisch aufgerufen. Sie sollten sich kurz vorstellen und erklären, welchen Sinn und Zweck ihre jeweilige Website verfolgt. Den Anfang machte camano aus Pleinfeld, ein Unternehmen, das sich speziell auf den Vertrieb von Socken ausgerichtet hat und unter anderem mit Zalando zusammenarbeitet. Interessant: Auf der Seite selber, werden keine Socken verkauft, sondern lediglich über diese informiert. Eine schlichte und gut strukturierte Website in der auch „Bewegung“ steckt. Außerdem interessant: FAQs, die man auf jeder Internetseite findet sind hier ein wenig anders aufgezogen. Der Besucher soll seine Fragen quasi selbst beantworten können, indem das ganze Konzept von FAQs ein wenig aufgedröselt wurde und so den Umweg über eine Firmenhotline ersparen werden soll.
Danach betrat Lauschner Lichtwerbung aus Nürnberg das Parkett. Vom Design her ähnlich konzipiert, überlastet es den Besucher nicht mit einer Fülle von Eindrücken, sondern kredenzt ihm schön und unaufdringlich die Möglichkeiten aus der Seite. Lauschner Lichtwerbung hob hervor, dass nachdem die Website online ging, ein Plus von rund 40 % Neukunden bzw. Aufträgen verzeichnet werden konnte. Außerdem sorge die Seite selbst bereits dafür, dass der Kunde sich einen ersten Überblick über bereits existierende Leuchtwerbeanlangen verschaffen konnte und so die Klientel letztendlich genau weiß, was sie in etwa bekommt - da diese Elemente der Architektur eines jeden Gebäudes spezifisch angepasst werden.
Die dritte Website im Bunde ist die von Ortega Guitars, einem Gitarrenfabrikant aus Gutenstetten in der Nähe von Neustadt, dessen Hauptaugenmerk nicht auf das Bombardement des Einzelhandel stützt, sondern seine Relevanz mit einer Art Lebensgefühl verknüpft und hervorhebt welcher Künstler, welches Produkt der Firma benutzt – dieses Konzept geht auch im Internetauftritt wunderbar auf.
Nach der Vorstellungsrunde der Finalisten, wurden noch zwei Sonderpreise verliehen: An die Webauftritte des DB Museum Nürnberg, Halle, Koblenz und der „Immunologie für Jedermann“ aus Erlangen. Was beide verbindet, ist ein Lehrauftrag, der nicht nur Interessierte ins Museum locken soll, sondern auch informiert und beibringen will. Vor allem „Immunologie für Jedermann“ wurde dahingehend nochmals hervorgehoben. Die Seite spricht abseits von dumpfen Lehrbuchauszügen, ein breigefächertes Spektrum an Lesern an – vom Grundschüler, über Erstsemester sowie Doktoranden.
Und der Preis geht an…
Camano aus Pleinfeld. Dicht gefolgt von Ortega Guitars und der dritte Preisträger ist Lauschner Lichwerbung. Wobei: Einen wirklichen Verlierer gibt es nicht, da alle Internetauftritte sehr gelungen und durch ihre Leichtigkeit sowie hohe Anpassung an die verschiedensten mobilen Endgeräte gekennzeichnet sind. Zudem haben sich alle beteiligten bei der Agentur tollwerk, welche für die Konzeption und Design verantwortlich zeichnet, nochmals herzlich bedankt. Nach einer kurzen Abschlussrede und tosenden Applause für alle Teilnehmer war dann auch Schluss. Tollwerk ist auch federführend an der Organisation der border:none 2014 beteiligt. Diese Veranstaltung, die während der Nürnberg Web Week am 17. und 18.10.2014 statt findet richtet sich mit dem Thema „Zentralisierung“ an alle Querdenker und Anpacket, die Ihre Know How für Veränderungen einsetzten möchten.
Kurz angemerkt: Nächstes Jahr wird die Website-Award-Verleihung während der Nürnberg Web Week 2015 stattfinden und somit thematisch hervorragend in die Sammlung von Events passen, die sich mit dem Thema Internet beschäftigen.