Next night a DJ saves our city
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Natalie Sevostianov und Sham Jaff
Einheimische Talente haben der Regel nach sehr treue Fangemeinden, die sich hoffentlich bei den meisten über den Umfang der engen Freunde und Bekannte ausbreiten werden. Doch wie steht es um Start-Up - Talente, die in eine Stadt importiert werden? Mit dieser Frage haben wir uns im Heimlichen von Anfang an beschäftigt, als wir uns vor circa einem halben Jahr rein zufällig mit dem talentierten jungen Mann: Moony Me getroffen haben. Eduardo macht gerne solche Musik. Damals war er da, um Freunde zu besuchen, Rotbier zu probieren und sich die Stadt anzuschauen. Heute kehrt er zurück um SICH der Stadt am 07.02.2013 in der Bar Mitte zu zeigen.
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MoonyMe, ist der verträumte Name unter dem Eddie seit 2007 seine anspruchsvoll elektronische Tanzmusik produziert. Seine Musik klingt für uns nach einer positiven Veränderung. Veränderung, davon hatte er genug im Leben: mit 9 kam er aus Venezuela nach München und zog später für sein Musikologie - Studium nach Graz, wo er bis heute noch produziert.
Weitere Fakten, die man wissen sollte:
Mitgründer von dem Label bonMoustache
Zusammenarbeit mit: DJ Hell’s Gigolo Records, Argy’s These Days Records, Abstract Theory aus Italien und dem Münchener Label Filigran Records
Pläne: in den nächsten Monaten kommen Releases und Remixes auf Semester Musik aus Nürnberg, Apparel Music und Nordik Net Records aus Italien und Foul & Sunk aus Freiburg/Zürich.
Videosoundtrack zu JACKLINs Illustrationen: schaut hier.
Klingt vielversprechend, oder? Für die, die schon immer mal DJ/ Produzent werden wollten, haben wir MoonyMe ein Paar Fragen gestellt:
Werden einem, deiner Meinung nach, die Turntables mit in die Wiege gelegt oder entwickelt man eher den Musikgespür mit der Zeit? Mit anderen Worten: Welche Voraussetzungen sollte man erfüllen um eine Dj- Karriere in Erwägung ziehen zu können?
Also, in die Wiege gelegt bekommt man sowas nicht. Was aber durchaus ein Vorteil ist, ist, dass man ein Instrument lernt und/oder durch den Einfluss von Freunden, Familie oder Medien ein großes Interesse an Musik im Allgemeinen entwickelt. Man muss sehr viel Musik hören und kennen und sollte zumindest wissen was ein 4/4-Takt ist. Außerdem muss man widerstandsfähig sein, denn die Fahrten, das Warten bis man dran ist und gewisse Gäste einer Party können manchmal schon sehr anstrengend und nervig sein. Außerdem läuft ja nicht immer alles, wie man es sich wünscht und es kann immer was schief gehen. Aber meistens ist eh alles gut und es macht wahnsinnig Spaß!
Kann man vom DJ- Dasein auch gut leben? Und was sind die Risiken und Nebenwirkungen in dem (Hobby-)beruf?
Also, ganz davon leben tu ich noch nicht. Ich hoffe aber, dass das bald der Fall ist. Risiken und Nebenwirkungen…. Der Tagesrhythmus ist bei mir immer etwas verschoben, allerdings weiß ich nicht, ob das bei mir nicht auch ohne Auflegen und Sound machen so wäre. Und man ist sehr oft verkatert. Und ein Risiko ist natürlich, wie bei jeder anderen selbstständigen Tätigkeit, dass man immer für Aufträge sorgen muss. Wer nur vom Auflegen lebt und mal einen Monat nirgends gebucht wird, muss dann halt schauen, wie er seine Miete und sein Essen bezahlen kann.
Bist du bereits in einem Club Resident, oder ist der Weg das Ziel? Also das Pendeln von Club zu Club?
Nein, eine richtige Residency hatte ich bisher noch nicht. Es gibt schon Locations, an denen ich schon öfters gespielt hab, aber richtig fest angestellt zum regelmäßigen Auflegen war ich bisher nicht. Aber ich weiß auch gar nicht, ob ich das will, denn sobald etwas zur Gewohnheit wird, verliert es seinen Reiz.
Definiere Mainstream und wie man es umgehen oder erstreben sollte?
Mainstream ist das, was in der jeweiligen Gegenwart die Resonanz der Masse bekommt und meistens medial gesteuert wird. Muss nicht unbedingt schlecht sein. Ich mag z.B. den Mainstream der 70er und 80er recht gern (nicht alles, aber das meiste). Den jetzigen Mainstream finde ich nicht gut, aber das ist ja auch Geschmackssache. Außerdem gibt es ohne Mainstream auch keinen Underground. Ich finde, jeder soll einfach machen und mögen, was er will und aber auch die andere Seite tolerieren. Und Kombinationen gibt es ja auch noch.
Vervollständige diese Sätze.
Ich liebe die Musik weil… es für mich nichts gibt, was mich so emotional berührt und so facettenreich ist.
Was mich von anderen Musikliebhabern unterscheidet ist… dass ich finde, dass sich jede Musik besser anhört, wenn sie heruntergepitcht ist.
Die größte Hürde die ich umgehen will… ist, mich nicht mehr zu entwickeln.
**In der Zukunft plane ich… **irgendwann, mein eigenes Label und viele Releases.