Der erste Tag auf der Nürnberger Unkonferenz
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Daniel Bendl mit Bildergalerie
Ein hitziger Tag war das heute auf dem Nürnberger Messegelände. Damit ist neben den Temperaturen aber vor allem der Tagesverlauf gemeint. Denn dieser Mittwoch und die Juni-Tage zuvor verliefen alles andere als geplant. Seit ein paar Wochen stand fest, dass wir als Medienpartner beim Open Summit Open Summit (Unkonferenz im Rahmen der Messe mailingtage 2013) dabei sein werden. Eine große Ehre und so freuten wir uns sehr auf diese Veranstaltung. Was war geplant. Wir hatten vor mit unserer Audiotechnik im Messezentrum Nürnberg ein für uns neues Podcast-Konzept zu produzieren. Organisatoren, Teilnehmer und Vortragende sollen sich vor unseren Mikrofonen kurz vorstellen, etwas zu ihren Erwartungen und Erlebnissen beim Open Summit sagen und so jeder Einzelne etwas zu einer mal ganz anderen Sendung von 'Nürnberg und so' beitragen.
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Aber es ist eben manchmal nicht alles planbar. Am Sonntag erhielt ich von Markus die Info, dass er von einer Gallenkolik heimgesucht wurde und nun in Heidelberg (dort war er das Wochenende) im Krankenhaus läge. Am Dienstag entließ man ihn schließlich und so plante er für heute die Fahrt nach Nürnberg und einer Podcast-Aufzeichnung am Donnerstag stand nichts mehr im Weg. Das lässt sich aber natürlich noch "toppen": Zweite Gallenkolik und zweites Klinikum und damit gänzliche Abkehr vom Plan. Gesundheit geht aber vor und so werde ich einfach hier im Blog meine Erlebnisse vom Nürnberger Open Summit schildern.
Wie wir auf unserer Facebook-Seite von 'Nürnberg und so' bereits berichtet hatten, bekamen wir als Medienpartner eine Presse-Akkriditierung. Mit Laptop-Tasche und (wie sich das für die Presse gehört) Fotokamera kam ich in die angenehm klimatisierten Messehallen. Es ging hinauf in die zweite Etage zum Open Summit. Hier waren die Organisatoren gerade mit dem letzten Feinschliff der Vorbereitungen beschäftigt. Die ersten Teilnehmer trafen nach und nach ein und so hatte ich die ersten interessanten Gespräche. Das eine oder andere bekannte Gesicht war auch dabei, denn das Open Summit als Unkonferenz lockte selbstverständlich auch Teilnehmer an, die ich bereits vom Nürnberger Barcamp (auch eine Unkonferenz) kannte.
Was ist eine Unkonferenz
Wem der Begriff Unkonferenz noch nicht vertraut ist: Bei einer Unkonferenz gibt es gegenüber einer Konferenz kein festes Vortragsprogramm und es ist außerdem nicht erwünscht, dass die Teilnehmer mit langwierigen Powerpoint-Vorträgen "gelangweilt" werden. Getreu dem Motto "Mittmach-Konferenz" bestimmen die Teilnehmer (hier auch passend als Teilgeber bezeichnet) die Inhalte. Es beginnt aber alles zunächst mit einer kurzen Vorstellungsrunde. Jetzt denkt jeder Konferenz-Erfahrene wahrscheinlich "WAS? Jeder stellt sich vor? Wie lange soll das denn dauern?". Das geht ziemlich schnell und funktioniert selbst bei größeren Teilnehmerzahlen sehr gut. Die Regeln: Alle sind per Du und in der Vorstellungsrunde nennt jeder seinen Vornamen und zwei Schlagworte. Die Schlagworte geben den anderen dabei einen kurzen Eindruck davon, womit sich der Vorstellende zur Zeit oder im Allgemeinen beschäftigt. Ich habe mich also beispielsweise mit "Daniel. Podcast. Nürnberg und so" den Open Summit Besuchern vorgestellt. Sinn und Zweck des Ganzen: Ich merke mir nicht die Gesichter und Namen von allen, sondern lediglich von denjenigen, deren Schlagworte mich interessieren. Eine gute Basis für die erste Kontaktaufnahme und das spätere Netzwerken. Die Inhalte einer Unkonferenz werden auch erst vor Ort bestimmt. Zwar war es möglich auf der Website des Open Summit im Vorfeld Vorschläge einzureichen, aber die eigentlichen Vorschläge machen die Teilnehmer/ Teilgeber erst in der Sessionrunde. Eine Session ist maximal 45 Minuten lang und muss keine Folien enthalten. Mann (oder Frau) kann auch einfach eine Diskussion anregen oder etwas zeigen und dann darüber diskutieren lassen oder von den eigenen Erfahrungen berichten und fragen, wie andere mit diesem oder jenen Thema umgegangen sind. In besagter Sessionrunde kann also jeder nach vorn gehen und per Mikro seinen Sessionvorschlag anbieten, kurz das Interesse daran abfragen und schließlich den Zettel mit dem Vorschlag an die Sessionwall heften. Dort ist der Tag nach Zeiten und den zur Verfügung stehenden Räumen gegliedert und so kann später jeder Einzelne entscheiden, welche Sessions er besucht.
Den eigentlichen Reiz macht neben den interessanten Gesprächen mit neuen Leuten und der gegenüber einer klassischen Konferenz herrlich legeren Atmosphäre bei einer Unkonferenz das gemeinsame Diskutieren, also der Austausch aus. Und so war dies heute auch am ersten Tag des erstmalig stattfindenden Open Summit in Nürnberg. Ich entschied mich zunächst für die Session "Sozialstart". Hier berichteten ein Dozent sowie ein Student von der Ohm Hochschule Nürnberg von ihrem Projekt. In Webcasts versuchen sie dabei kleinen und mittelständischen Unternehmen das Theme Public Relations (PR) 2.0 näher zu bringen. So werden in insgesamt acht Videos verschiedene Kanäle wie Facebook, Youtube usw. vorgestellt und die jeweiligen Vorteile aber auch Gefahren anhand von praktischen Beispielen vermittelt. Diese Projektvorstellung wurde dann wie es sein soll in eine Diskussion überführt und so die Zuhörer einbezogen.
Nach einer kurzen Kaffeepause und dem Austausch mit anderen Open Summit Besuchern ging es zur vollen Stunde weiter und so kehrte ich in den Raum "Budapest" zurück. Dort ging es in Session Nummer 2 "What's your Online Marketing Mix?" um die verschiedenen Möglichkeiten wie man im Bereich Marketing aktiv sein kann. Unter anderem zu nennen sind da E-Mail-Marketing per Newsletter, Aktivitäten in Kanälen wie Facebook und Google Plus, Affiliate Marketing oder Google Adwords. Alles bekannte Wege, aber interessant dies aus den Erfahrungen eines Startup-Unternehmens zu erfahren. Beim anschließenden Austausch konnte ich hier aus meinem Agentur-Alltag ein paar Erfahrungen beitragen aber auch neue Ansichten kennen lernen.
Jeder Open Summit Besucher erhielt schließlich einen Wertbon fürs Mittagessen und so holte ich mir in einem der Außenbereiche der mailingtage eine Steak-Semmel und tauschte mich mit ein paar Besuchern dieser etablierten Nürnberger Messeveranstaltung aus. Weiter ging es anschließend im Raum "Prag" mit der Session "Scrum als agiler Prozess fürs Online Marketing" von Stefan Peter Roos, Mitorganisator des Open Summit und die deutsche Unkonferenz-Koryphäe. Die agile Entwicklungs- und Organisationsmethode Scrum war mir im Bereich Softwareentwicklung vertraut. Das sich das Konzept aber auch auf andere Bereiche übertragen lässt, war in dieser Runde Thema. Hier gab es zum Sessionende für Stefan auch gleich noch das von ihm eingeforderte Feedback. Was hätte er anders machen können? War dieses oder jenes verständlich? Und so weiter. Auch das ein Beispiel für das Anders Sein einer Unkonferenz. Hier spielt auch das Feedback eine entscheidende Rolle. Die Reflektionen der Teilnehmer tragen schließlich dazu bei, dass man sich selbst verbessern kann und so alle anderen ebenso profitieren.
Weitere Sessions schaffte ich leider nicht mehr. Ich hatte ein Gespräch mit einem neuen Gast für unseren Podcast, den ich in guter Tradition noch nicht verraten werde und ich traf (die Welt ist schließlich klein) auch noch Stephan Stark vom Improtheater Holterdiepolter, Gast in unserer Podcast Sendung No. 8.
Schade, dass Markus nicht dabei sein konnte, aber er hält sich ja selbst im Krankenhaus über das Verpasste am Laufenden. Also wenn du das hier ließt Markus: Gute Besserung.