Open Summit Crossmedia Unkonferenz 2014 in Nürnberg
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Markus Wolf mit Bildergalerie
Die Open Summit Unkonferenz 2014 und die CO-REACH – Messe für Crossmedia Marketing – begannen bei mir mit 4 Reifen und komplett in gelb. Mit den gelben Fernbussen des ADAC Postbus als Shuttle wurden die Besucher der Messe vom U-Bahnhof Messe zum Eingang Ost gebracht. Ein sehr willkommener Service, da die Laufzeit zum Eingang Ost ca. 15 Minuten beträgt. Für die Postbusse des ADAC war dieser Shuttle sicherlich eine sehr gute Werbeplattform, da sie sehr auffällig am Eingang West hielten. Direkt am Eingang der Messe Co-Reach war die live-Bühne des Open Summit aufgebaut, so dass alle Besucher zumindest zu Beginn mit dem Thema einer Unkonferenz zum Schwerpunkt Crossmedia konfrontiert wurden.
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Die zweite Unkonferenz der Messe Nürnberg
Die Unkonferenz Open Summit fand 2014 das zweite mal statt und ist Teil der CO-REACH, der Messe für Crossmedia Marketing. Als großer Fan von Unkonferenzen war ich ganz gespannt, wie sich die Teilnehmer dem Thema Crossmedia nähern würden. 2013 konnte ich leider nicht auf die Open Summit Unkonferenz, aber Daniel hatte vor einem Jahr die Zeit gefunden und zwei ausführliche Artikel dazu geschrieben: „Der erste Tag auf der Nürnberger Unkonferenz“ und „Der zweite Tag auf der Nürnberger Unkonferenz“. Wie für eine Unkonferenz üblich startete der Tag mit der Vorstellung der Sessions. Der einzige Unterschied zu einem Barcamp oder anderen Veranstaltungen des gleichen Typs: Die Sessionvorschläge wurden schon im Vorfeld eingereicht und so konnten einige Zeiten und Räume – sogenannte Slots – schon durch feste Vortragende belegt werden. Diese leichte Abwandlung vom System einer Unkonferenz machte den Open Summit planbarer für die Besucher der CO-REACH.
Vorträge und Sessions 2014
Die Vorträge bzw. Diskussionen (Sessions) wurden von den jeweils Vortragenden selbst in die verfügbaren Slots verteilt und um 11 Uhr begann die eigentliche Unkonferenz. Mein erstes Thema war das Buch „Per Anhalter durch das Social Web“, eine Projektarbeit von Studenten der TH Nürnberg aus dem Fachbereich Technikjournalismus. Sie berichteten von ihren Erfahrungen dieses Buch zu schreiben und welche Wege der Veröffentlichung sie wählten. Im Rahmen der Session ist das eigentliche Thema aber leider untergegangen. Die Studenten wollten neue Ideen, wie sie Print und Online besser miteinander verknüpfen könnten diskutieren. Die Session entwickelte sich aber mehr in Richtung einer Selbsthilfegruppe Social Media. Christiane – Social Media Managerin beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge – berichtete über deren Shitstorm und wie sie damit umgegangen sind. Zum Ende stand aber wie immer bei diesen Diskussionen zum Thema Facebook und Co. die Frage im Raum „Schadet oder nützt ein Shitstorm?“.
Als nächstes beschäftigte ich mich mit der Frage, ob und wie Google Webseiten findet. Inhalt der Session von Markus Bockhorni waren zahlreiche Grundlageninformationen zur Suchmaschinen-Optimierung direkt auf der Seite (on Page). Markus bot neben dieser auch noch eine weitere Session an, die sich mit dem Thema Empfehlungsmarketing und Linkaufbau beschäftigte. Diese Session wiederholte er noch einmal am zweiten Tag der Open Summit Unkonferenz, so dass ich auch dort dabei sein konnte.
Gunter Dueck sprach und alle kamen
Sicherlich das Highlight der Open Summit Unkonferenz war der Vortrag von Gunter Dueck. Dabei spielt es eigentlich gar keine Rolle, zu welchem Thema er spricht. Vielmehr sind es die Vortragsweise und zahlreichen Weisheiten und Erkenntnisse, die er mit den gebannten Besuchern teilt. Inhalt seiner Session war die Frage, wie man redet, wenn verschiedenste Fachbereiche zusammen an einem Tisch sitzen. Dieses Thema spielt auch in meinem beruflichen Alltag eine entscheidende Rolle und Gunter Dueck übertraf sich wieder einmal selbst mit seinen zahlreichen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Gegenüberstellungen. Zum Beispiel erklärte er, dass die Aussage „Lassen sie uns das mal rational betrachten“ in Gesprächen eine Reaktion ist, wenn der Beteiligte emotional und aggressiv reagiert. Die richtige Reaktion nach der Meinung von Gunter Dueck ist, trotzig zu reagieren und „Nein, will ich nicht“ zu sagen. In sehr vielen Unternehmen ist Leidenschaft ein wichtiger Bestandteil der Corporate Identity und diese Kernbotschaft des Unternehmens auszuklammern wäre der falsche Weg. Den kompletten Vortrag von Gunter Dueck haben wir aufgenommen und bieten ihn euch zum nachhören an. Falls ihr einmal die Möglichkeit habt Gunter Dueck, den ehemaligen CTO von IBM und Autor zahlreicher Bücher live zu erleben, dann lasst alles stehen und liegen und macht euch auf den Weg. Es lohnt sich.
Benno Bartels brachte seine Google-Brille mit und wollte mit seiner Session neue Indeen für Einsatzgebiete finden. Natürlich durfte jeder die Brille einmal selber ausprobieren. Für mich als Brillenträger ist diese Version der Google-Brille nicht geeignet, da ich die Projektion nur sehr schlecht erkennen konnte. Größtes Problem scheint aber aktuell noch die Hitzeentwicklung von Google Glass zu sein. Nach nur wenigen Minuten wird diese so heiß, dass sich die Brille für einige Zeit mit dem Satz „Cooling down“ ausschaltet.
Warum eigentlich eine Unkonferenz zur CO-REACH?
Bettina Focke, ihres Zeichens Projektmanagerin der Messe, meinte dazu, dass sie die Idee hinter einer Unkonferenz sehr gereizt hat. „Während die Messe auf der Live-Bühne nur Frontalvorträge bietet, ermöglicht die Unkonferenz den Teilnehmern direkt mit den Kunden in Kontakt zu treten. Für eine Messe, die sich mit Crossmedia und Kundendialog beschäftigt ist eine Unkonferenz genau das richtige Format, um in bestimmte Themen fachlich tiefer einzutauchen. Hier gibt der Besucher durch sein Feedback die Themen der Unkonferenz vor und hat direkten Einfluss auf den Ablauf.“ Auf die Frage ob die Nürnberger Messe auch den benötigten langen Atem hat, den sie für eine Etablierung dieses Formats parallel zur CO-REACH, antwortete Bettina Focke schnell und entschlossen mit „Ja“.
Der zweite Tag der Open Summit Unkonferenz zum Thema Crossmedia
Begonnen hat alles mit einem 24 Stunden Streik der Beschäftigten der Nürnberger Verkehrsbetriebe. Sicherlich war dieser Streik der Tod für viele Veranstaltungen an diesem Tag. Die Messe Nürnberg hatte aber sehr gut reagiert und zahlreiche Shuttle-Busse eingesetzt, welche die Besucher vom Hauptbahnhof und dem nahegelegen S-Bahnhof zur Messe brachten.
Da die Session von Tim Schikora „Qualitative Marktforschung durch systemisches Stellen“ am Vortag parallel zu meiner eigenen Session stattfand, hatte ich die Möglichkeit, diese am zweiten Tag zu besuchen. Mit dem Thema „Systemisches Stellen“ wurde ich schon einmal auf dem OpenUp Camp konfrontiert. Damals wurden aber zwischenmenschliche Beziehungen analysiert, um zu zeigen, wie man Probleme in Teams erkennt und löst. Heute ging es eher um Konsummarken, die auf runden Zetteln geschrieben im Raum verteilt wurden. Die aktive Person in der Mitte erklärte dann, warum sie diese Marken so verteilt hat und durch geschickte Fragen konnten so manch persönliche Beziehung zu den Marken heraus gearbeitet werden.
Vorträge auf der CO-REACH
Im Anschluss nutzte ich die Gelegenheit, mir die von Bettina Focke erwähnten Frontalvorträge in der „Crossmedia Area“ auf der CO-REACH anzuhören. Im direkten Vergleich zur Open Summit sind diese Vorträge bedeutend oberflächlicher und stärker vertriebsorientiert. Grundlegenste Informationen wurden dort immer noch als „Neuigkeit“ verkauft. Vielleicht liegt der Grund aber darin, dass eben diese Informationen wie „Starten Sie mit ihren Social Media Aktivitäten – starten Sie mit Facebook!“ noch NICHT bis in die letzten Winkel der Unternehmen vorgedrungen sind. Somit ist dieses ständige Wiederholen der Botschaft auch hilfreich und zeigt, dass es sich nicht nur um einen kurzfristigen Trend handelt.
Mein Fazit der Open Summit Unkonferenz
Die Besucherzahlen und Sessionbeiträge haben sich im Vergleich zum Vorjahr ungefähr verdoppelt. Am ersten und zweiten Tag besuchten immer neue Interessierte die Unkonferenz. Dem Team kann ich für die sehr gut organisierte Unkonferenz nur gratulieren und die gleichen Erfolgszahlen für 2015 wünschen. Natürlich gibt es zahlreiche Verbessungsmöglichkeiten. Eine betrifft die Sichtbarkeit der Open Summit. Die Twitterwall hatte zwar einen großen Raum eingenommen, aber nur ein kleiner Teil der Besucher konnte mit dieser Wand etwas anfangen. Gerade der riesige Monitor direkt am Eingang der Messehalle könnte genutzt werden, um neben den Twees auch den Mehrwert des Open Summit aufzuzeigen. Der Businessnutzen sollte noch mehr in den Vordergrund gestellt werden. Mit der Mischung aus spontanen und fest geplanten Sessions wurde der Anfang schon gemacht. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr Crossmedia auf der Open Summit Unkonferenz zusammen mit der CO-REACH.