Pulsieren und pulsieren lassen auf fränkisch

Aktualisiert am 04. Februar 2019 von
London Devonshire Square Ecke Cutler Street

Ein Interview mit Ralf Schmitt, dem Impuls-Inceptor. Als Moderator, Schauspieler und Speaker peppt er zahlreiche Unternehmensveranstaltungen auf. Foto: © Theresa Krause / Nürnberg und so (cc)

Die Anderen - Spiegel, Inspiration, Einfluss. Ich, ein Sendemast in einem kleinen Dschungel aus Sendemasten. Alltag hin oder her, das Leben um uns herum pulsiert. Dazu müssen wir nicht einmal dem Exzess verfallen. Mal pulsieren wir mit, mal setzen wir den Impuls, mal bevorzugen wir den monotonen Gang der Dinge.

Ein Impuls, den wir senden oder empfangen, muss nicht bedeutsam sein. Es ist egal, ob der Impuls uns oder unser Gegenüber pulsieren lässt, ob er den Makrokosmos oder nur unseren innersten Mikrokosmos erreicht. Manche geben Impulse, manche lassen sich lieber mitreißen. So mag es für den ein oder anderen bereits eine Herausforderung sein, in der Mittagspause nicht wie die Kollegen auf der grünen Welle zu reiten. Die Currywurst mit Pommes mutiert zur Waffe im Kampf gegen den Einheits(-Gemüse)-Brei. Impulse zu geben, erfordert Mut, Spontaneität und Selbstvertrauen. Ralf Schmitt gibt Impulse. Nicht nur das. Er gibt bewusst Impulse, um Andere pulsieren zu lassen. Eine Impuls-Inception, die sich auch Unternehmen zunutze machen.

Szene aus Impro-Show

»Willkommen im Blue Hawaii« - eine improvisierte Soap im Zeitraffer. Foto: © Theresa Krause / Nürnberg und so (cc)

Talentschmiede Franken

Bereits in der Schule entdeckte Ralf seine Leidenschaft für die ungescriptete Schauspielerei. Auf seinem Gymnasium, einem fränkischer Pionier des Improvisationstheaters, entdeckte er in der 11. Klasse seine Leidenschaft, die er heute in all seinem Facettenreichtum lebt. Doch die Bühne der fränkischen Metropole war zu klein für die große Welt der Improvisation. So wanderte er nach Hamburg aus. Eine Medienstadt mit der notwendigen Portion an Offenheit, Schmutz und Wasser. Ralf wollte mehr und Meer. Dort improvisiert er als Schauspieler, Moderator, Speaker und Coach mit, für und vor den Anderen.

Ralf wollte mehr und Meer
Kaffeezubereitung von Melanie

Ralf improvisiert als Schauspieler, Moderator, Speaker und Coach mit, für und vor den Anderen. Foto: © Ralf Schmitt

Das improvisierte Unternehmen Ralf

Ralf mag es Dienstleister zu sein. Er kümmert sich gerne um seine Mitmenschen. So stellt er auch sein Improvisationstalent in den Dienst von Anderen. Die Nachfrage ist groß. Ob niedergeschrieben oder leibhaftig, Ralf weiß den Alltag und die Unternehmenspraxis erträglicher zu machen. Selbst wenn sich der Moment bereits ertragen lässt, moderiert Ralf dennoch den Gästen diverser Veranstaltungen ein Lächeln ins Gesicht. Mit seinem Talent hat er ein Unternehmen aufgebaut, das er unbegrenzt zu bereichern vermag.

Von der erlernten Spontaneität

Das Vehikel zum Erfolg? Mut zur Spontaneität und ein offenes Ohr für das Bauchgefühl. Spontaneität ist weit mehr als ein kurzer Moment der Unbedachtheit. Spontaneität ist eine Lebensphilosophie. Wer spontan zu handeln vermag, betritt Neuland hinter dem sich ein Paradies ungeahnter Kräfte verbirgt. Ob Kreativität, Freude an sich selbst und am Miteinander, Selbstbewusstsein, oder Offenheit statt Verschlossenheit – jeder einzelne Bereich profitiert von einem »Ja«. Einem »Ja« zu sich, zur Kraft der eigenen Intuition und einem »Ja« zu Fehlern. Auch wenn wir es lieben, wenn unser Plan aufgeht, wird er nicht untergehen, wenn wir spontan den Plan ändern. Auch wenn es paradox klingen mag: Spontaneität lässt sich lernen. Wie, verrät Ralf mit seinen spontanen Helferlein auf verschiedenen Wegen der Kommunikation: Als aktiver Teil des Improvisationstheaters, als Buchautor zusammen mit Torsten Voller oder als Trainer. »Ich bin total spontan, wenn man mir nur rechtzeitig Bescheid gibt.« In seiner Fibel zur Trainingseinheit »Spontaneität« gibt uns Ralf Schmitt gerade noch rechtzeitig Bescheid, dass der richtige Zeitpunkt zum spontaneren (Er-)Leben immer gegeben ist.

Stephan Stark – Leidenschaftliches Improvisationstheater
Ralf im Hasenköstüm

Spontaneität ist eine Lebens­philosophie. Foto: © Ralf Schmitt

Impulse, die emotionalisieren

»Liebe Mitarbeiter/-innen, liebe Kollegen/-innen, ab Morgen wird nichts mehr so sein, wie es einmal war.« Welche Freude, welcher Schreck. Gewohnheiten, die gebrochen werden sollen, lösen Angst aus. Angst vor dem Unbekannten, Angst vor Veränderung. Das bequeme Sein droht ungemütlich zu werden. Der alltägliche Trott mag manchmal fade erscheinen, dennoch bringt die Option auf Kalkulation ein erstrebenswertes Maß an Sicherheit. Mit dem Unternehmenstheater hat Ralf Schmitt ein Projekt geschaffen, das mit humorvoller Leichtigkeit zur Emotionalisierung und Internalisierung problembehafteter Themen beiträgt. Vom Angestellten bis hin zur Führungskraft - die spielerische Interaktion im Zeichen der Improvisation lässt jeden zu Wort kommen und schafft Raum. Raum für neue Perspektiven, Raum für Innovation, Raum für Kreativität. Ursachen von Angst und Unmut werden thematisiert und in Produktivkräfte transformiert. Ein improvisierter Perspektivenwechsel, der Verständnis fördert und Blockaden löst.

Kein Quentchen zum Glück

Was Ralf noch fehlt zum Glück? Zur Vollendung seiner Profession? Nichts. Mit dem, was und wie er es machen darf, ist er zufrieden. Alles darf so weitergehen. Dank seiner Spontaneität wird es seinem Treiben wohl nie an Würze fehlen.

Wer Ralf Schmitt live erleben möchte, muss nicht bis nach Hamburg reisen. Ab und an kehrt er in seine Heimat zurück und stattet uns einen Besuch ab. Improvisiert natürlich, auch wenn sich ein Besuch seiner Vorstellungen planen lässt.

Kaffeezubereitung von Melanie

Ralf Schmitt – Impulse, die emotionalisieren. Foto: © Ralf Schmitt

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