Rundwanderung Gräfenberg
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Daniel Bendl mit Bildergalerie
Ein Montag Mitte April. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau. Meine Frau hat einen freien Tag und ich koste einen der Vorteile meiner Selbständigkeit aus: Ich melde mich spontan für diesen Tag von der Arbeit ab. Wir wollen mal wieder die Wanderschuhe anziehen und raus in die Natur. Wohin wird per kurzer Erkundung von Google Maps entschieden. Es geht in der Norden von Nürnberg. Wir möchten uns die Sinterterrassen ansehen.
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Über die B2 erreichen wir recht schnell das südliche Tor der Fränkischen Schweiz: die Stadt Gräfenberg. Wir parken auf dem kleinen Marktplatz und riskierten, dass die 2 Stunden Höchstparkdauer uns nach unserer Rückkehr ein Knöllchen beschert. Also raus aus der Gräfenberger Altstadt, die Bundesstraße überquert und einen Anstieg hinauf Richtung Mönchsberg (Fuchsberg). Sollten wir auf der Wanderung einen Gasthof zur Einkehr finden, verdienten wir uns bereits die ersten beiden Getränke: Meiner Frau hatte sich ein Fünf-Euro-Schein in den Weg gelegt. Man muss auch mal Glück haben.
In Mönchsberg versicherten wir uns in einer kleinen Metzgerei nochmals nach der richtigen Route. Über ein paar Feldwege ging es schließlich in ein Waldstück zum Bach Lillach und den Sinterterrassen. Nun muss man fairerweise sagen, dass die Sinterterrassen kein von Wassermassen durchströmtes Naturschauspiel sind. Muss es aber ja auch gar nicht sein. Vielmehr sind die auch als Sinterstufen bekannten Sinterterrassen ein naturbelassenes Kleinod mit viel Moos, glasklarem Wasser sowie vielen Tierarten. Hier begegnet man Kröten, seltenen Käfern und Wasseramseln. Nur die wohl an die hundert verschiedenen Schmetterlingsarten verpassten wir, vielleicht war es einfach zu früh dazu. Die Sinterterrassen sind übrigens aus Ablagerungen von Kalktuff entstanden.
Am Ende der Sinterstufen ging es vorbei an ein paar Fischteichen (in Franken sagt man ja eher Fischweiher dazu) nach Dorfhaus. Hier aßen wir im Schatten vor dem Gasthaus zum Lillachtal Rollbraten und gebackene Forelle und hatten eine anregende Unterhaltung mit zwei Besatzungsmitgliedern des lokalen Stammtischs. Gut gestärkt ging es vorbei am Benediktiner-Kloster von Weißenohe und schließlich zurück nach Gräfenberg.
Mit knapp 9 Kilometern ist dieser Rundweg sicher keine große Wander-Herausforderung, aber sehenswert in jedem Fall. Ein schöner Zufall ergab sich dann noch am Ende des Tages. Markus und ich zeichneten nämlich am Abend im Nürnberger Designmuseum die Podcast-Sendung No. 9 mit Claudia Marquardt auf. Da wir am Ende jedes Podcasts immer unsere Gäste nach einer Empfehlung in der Metropolregion Nürnberg fragen, stellten wir auch der Museumspädagogin aus Nürnberg diese Frage. Die Antwort entlockte mir an diesem Tag dann noch ein Schmunzeln: Die Sinterterrassen bei Gräfenberg war die Empfehlung von Claudia Marquardt.