Sonderausstellung "Kaiser Reich Stadt"
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Daniel Bendl mit Bildergalerie
Die Kaiserburg in Nürnberg gehört unbestritten zu den Sehenswürdigkeiten in der Franken-Metropole, die jeder Tourist zu sehen bekommt. Falls man den Weg über das Altstadtpflaster hoch zur Aussichtsterrasse der Burg scheut, so kann man die frühere Kaiserresidenz wahrlich von keinem Punkt der Stadt übersehen. Den Blick über Nürnberg sollte man aber genießen und so gehört die historische Kaiserburg zum Standardrepertoire einer Nürnberger Stadtbesichtigungstour.
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Seit Mitte Juli gibt es noch einen weiteren Grund den Weg zur Kaiserburg fest in die persönlichen Vorhaben einzubeziehen: die Sonderausstellung "Kaiser Reich Stadt". Der besondere Reiz dieser Ausstellung: Nicht irgendwo in einem Museum ohne Bezug sondern am Ort des Geschehens zeigen die Ausstellungsmacher eine absolut sehens- und empfehlenswerte Sammlung wertvoller Leihgaben und lassen die Besucher mit den thematisch aufbereiteten Ausstellungsbereichen das Gesehene authentisch aufnehmen.
Historisches zeitgemäß entdecken
An der Kasse hat man die Wahl zwischen "Ausstellung in Palas und Kemenate", "Brunnenvorführung und Panorama auf dem Sinweltturm" sowie der Gesamtkarte. Meine Entscheidung bei dieser Auswahl fiel nach dem Motto "ganz oder gar nicht" oder anders gesagt: Wenn ich schon an einem Regensonntag Ende August hier oben bin, dann möchte ich schon das ganze Spektrum sehen. Die Möglichkeit einen Audio-Guide dabei zu haben ließ ich allerdings aus. Auch wenn ich als Podcaster hier hätte zugreifen müssen war mir dann doch das Hantieren mit Kamera und zwei Objektiven genug.
Schon beim Eintritt in den ersten Raum, den großen Rittersaal, war ich von der Sonderausstellung auf der Kaiserburg angetan. Ich mag Ausstellungen, die ihre Besucher zu einem Erlebnis einladen. Dazu gehört auch eine gewisse Lebendigkeit bei der nicht alles hinter Glasvitrinen versteckt wird. Bewegung und das aktive Einbeziehen der interessierten Besucher lässt meines Erachtens nach eine Ausstellung zum Erfolg werden. Ob dies die bewegliche Banderole unter der Decke des Rittersaals ist (die illustrierte Motive des Kaiserzugs vorbei ziehen lässt) oder die per Touchscreen bedienbaren digitalen Bücher im Kaisersaal sind, alles sind Elemente einer rundum faszinierenden Burg-Entdeckung.
Imposante Decken und tiefgehende Einblicke
Während man durch Rittersaal, Kaiser- und Margaretenkapelle (Doppelkapelle), Kaisersaal, Stube (mit wunderbarer schwarz-gelber Decke) und Kammer des Kaisers wandelt, wird man Zeuge mit wieviel Aufwand hier in den letzten Jahren Renovierungen durchgeführt wurden. Durch den Eckraum, in dem sich ein handgeschnitztes Modell der Stadt Nürnberg aus dem 16. Jahrhundert befindet, geht es durch den Insigniengang hinüber in die Kemenate – das Kaiserburgmuseum. Einer umfangreiche Sammlung von historischen Waffen kommt man hier ganz nahe. Dabei sollte man berücksichtigen, dass dieser Ausstellungsteil von "Kaiser Reich Stadt" um einen erweiterten Bereich einer Ausstellung zur Burggeschichte im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg in der Nähe vom Opernhaus handelt. Wer also speziell zu den militärischen Themenbereichen mehr wissen möchte, kann die historische Entdeckungsreise im Germanischen Nationalmuseum fortsetzen. Ein kurzer Gang durch die Vorburg verschaffte etwas Frischluft und der Besuch der Sonderausstellung "Kaiser Reich Stadt" wurde mit einem tiefen Einblick gekrönt. Im Brunnenhaus erhielten die Besucher nämlich sehr anschaulich nähere Informationen zum Tiefen Brunnen. Unter anderem wird ein kerzenbesetzter Kranz hinab gelassen und veranschaulicht so sehr eindrucksvoll die Fakten zum Brunnen.
Ob Goldene Bulle oder Krone, um nur zwei imposante Ausstellungsstücke herauszugreifen: Ich persönlich bin von dieser Sonderausstellung begeistert und lege sie jedem Nürnberger und Nicht-Nürnberger ans Herz. Bis zum 10. November 2013 ist noch Zeit. Nehmt sie euch!