Nobel, nobel: Die Gärten hinter der Veste und ihre Mietspaläste
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Boris Leuthold und Sebastian Gulden und Stefan Schwach
Die Kreuzung Kreling- und Meuschelstraße gehört zu den beliebtesten Nürnberger Fotomotiven außerhalb der Altstadt. Das sah man schon vor 100 Jahren so und hielt die eben dort fertig gestellten Mietspaläste auf einer Ansichtskarte fest.
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In den Gärten hinter der Veste ist das Nürnberg der Jahrhundertwende noch heute so lebendig wie sonst kaum irgendwo. Nachdem die Stadtverwaltung die Entwicklung der Gärten und Äcker nördlich der Kaiserburg lange Zeit verschlafen hatte, griff hier um 1900 ein wahrer Bauboom um sich. Allenthalben schossen gewaltige Mietspaläste für das reiche Großbürgertum in die Höhe. Im Zweiten Weltkrieg verfehlten die amerikanischen Bomben das Viertel weitgehend. Eine urbane Legende besagt, die US Air Force habe das Gebiet mit Absicht verschont, um die dortigen Großbauten nach dem Sieg über das Dritte Reich für die Militärverwaltung nutzen zu können.
Das Eckhaus Krelingstraße 43 gehört zweifellos zu den Perlen des Jugendstils in Nürnberg. Die Architekten Ludwig Popp und Georg Weisheit errichteten das Gebäude 1904 bis 1905 in einem Zug mit den Nachbarhäusern Meuschelstraße 23 und 25. Im Gegensatz zu dem konservativ gestalteten Eckhaus Krelingstraße 41 (auf beiden Bildern links), das das Bauunternehmer-Ehepaar Josef und Magdalena Baumann im Jahr 1900 im Nürnberger Stil hatten errichten lassen, war die Nr. 43 seinerzeit architektonisch der letzte Schrei.
Nachdem es sich lange Zeit in einem ziemlich verwahrlosten Zustand befunden hatte, wurde das Haus Krelingstraße 43 behutsam restauriert. Der reiche Schmuck der Fassaden – für Nürnberg ungewöhnlich in Putz ausgeführt – gewann 2006 den von der Sparkasse ausgelobten „Fassadenwettbewerb“. Heute ist der Prachtbau wieder eines der schillernden Symbole einer Zeit, in der Nürnberg auch städtebaulich den Sprung zur modernen Großstadt meisterte.
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