Superbude Nürnberg im Test - Wo Mädchen Helden treffen
Aktualisiert am 22. April 2014 von Markus Wolf
Welche Gerichte erwartet man, wann man den Namen "Superbude" hört? Klingt irgendwie nach Imbiss, nach Fastfood, fettiges Essen, klein aber vor allem provisorisch. Andererseits macht die Lage dieser Bude dann doch stutzig. Gleich am Schillerplatz eine Imbissbude? Nicht das ich wüsste. Jetzt steht die Nürnberger Nordstadt nicht unbedingt für extremes Multi-Kulti und auch nicht für Dönerbuden an jeder Ecke. Es ist eher die Heimat der Familien, Hipster und vieler Ex-Studenten. Somit muss die Superbude dann doch etwas besonderes sein und keine einfache Imbissbude, die sich selbst als Super bezeichnet.
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Was fängt man mit dieser Erkenntnis um 21:00 Uhr an einem Donnerstag Abend an? Vor allem wenn man gerade Lust auf einen super Burger hat und hungrig ist? Natürlich man testet die Superbude und geht davon aus, ohne Reservierung einen Platz zu bekommen. Diese Annahme stellte sich schnell als falsch heraus, denn die Suberbude war bis auf wenige Plätze voll. Um 21:00 Uhr WOW, das war schon der erste positive Eindruck, denn ich bin jemand, der gerne später am Abend isst und nicht schon um 18:00 Uhr in Restaurants rennt. Eine Vorliebe, die erst jetzt einige Restaurants in Nürnberg erkennen und Reservierungen nach 20:00 Uhr sehr gerne annehmen.
21:00 Uhr, die Superbude ist gerammelt voll
Von außen betrachtet sieht die Superbude ein bisschen aus wie ein ehemaliger Waschsalon. Die vielen Menschen darin warteten jedoch nicht auf ihre Wäsche, sondern genossen ihre Burger. So hoffte ich in der vollen Superbude doch noch einen Platz zu ergattern. Da alle Tische schon belegt waren, frage mich die Servicemitarbeiterin, ob ich auch bereit wäre, mich an einen Tisch dazu zu setzten. Das ist auch so ein Thema in Nürnberg. Ein Restaurant ist dann voll, wenn alle Tische belegt sind. In anderen Regionen Deutschlands wird damit bedeutend offener Umgegangen. Der Service versucht dort einen Platz zu organisieren und fragt Gäste an einigen schon besetzten Tischen, ob es möglich wäre noch jemanden dazu zu setzten. Ich setzte mich gern dazu, da aus solch einer Situation oft sehr interessante Gespräche entstehen.
Berlinifizierung Nürnbergs geht weiter
Also bekam ich einen Platz an einem Tisch in der Ecke und konnte mich in der abwechslungsreich gestalteten Superbude umschauen. Collagen an der Wand und eine individuelle Einrichtung mit künstlerischem Anspruch vermitteln dem Gast, dass es hier nicht um Show geht, sondern um gute Gespräche und gutes Essen. So ist auch die Karte: einfach und schlicht. Sie wurde mit "Burger und Bier" zielorientiert gelabelt. Nach kurzem Überlegen entschied ich mich für einen Double-Cheese-Burger mit Pommes, der so nicht auf der Karte stand, aber problemlos zu bekommen war. Das Fleisch wählte ich medium, also zart und soft innen, aber trotzdem mit knuspriger Kruste. Die Getränkekarte ist mit Astra Bier und Fritz Limo und Cola sehr hamburglastig und so bestellte ich meinen Favoriten Fritz Cola light zum Burger.
Weil die Burger einfach super sind
Nach der Bestellung hatte ich Zeit, die Räumlichkeiten etwas mehr zu erkunden und machte mich auf in die Küche. Nur durch eine Wand abgetrennt, zeigte der Zubereitungsraum eine angenehme Offenheit gegenüber dem Gästen. Nichts wird verheimlicht und der Charme der improvisierten Einrichtung findet sich auch in der Küche wieder. Der Fokus liegt ganz klar auf der Qualität der hergestellten Speisen, die mit Leidenschaft zubereitet werden. Auf Nachfrage, warum das Burgerrestaurant Superbude heißt antwortet der Gründer Ian Dupont-Lavadux Gründer einfach: "Weil die Burger einfach super sind!".
Superbude mit künstlerischem Anspruch
Kleines Detail am Rande: Die Superbude nutzt zur Abrechnung und Erfassung der Bestellungen die Software orderBird auf einem iPad mini. Diese App bietet kleineren und mittleren Restaurants die Bestellprozesse einfach abzubilden und das ohne kostspielige Geräte. Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?
Nach meinem Abstecher in die Küche bekam ich auch gleich den bestellten Double-Cheese-Burger mit Pommes an meinen Platz gebracht. Der Burger wurde auf einem einfachen mit Butterbrot Papier ausgelegten Teller serviert. Ein rustikaler Stil, der aber recht üblich ist bei Burger-Restaurants. Es wirkt authentisch und passt auch bei der Superbude ins Gesamtkonzept. Das Papier war so stabil, dass es selbst der reichlichen Soße Stand hielt.
Der Burger war sehr lecker und mit der doppelten Portion Fleisch auch genau so schwer zu essen, wie man es sich bei einem Double-Cheese-Burger vorstellt. Ein Holzspieß hielt die beiden Patties übereinander. Das Fleisch war schmackhaft und sehr zart.
Einmal doppelt mit Käse
Alles in allem eine gute Portion mit wunderbarem Fleisch. Für meinen Geschmack hätte das Fleisch etwas besser gewürzt werden können. Die Pommes hingegen waren genau nach meinem Geschmack: groß, saftig und kross frittiert. Bei meinem ersten Besuch neige ich immer dazu ein einfaches Gericht zu probieren. So lässt sich der Geschmack des Fleisches und des Käses besser beurteilen.
Bekannt ist die Superbude aber für ihren Funky Schäufele Burger. Ein Burger mit gezupftem Schweinefleisch aus der Schulter zusammen mit einer süßlicheren BBQ Soße. Ich habe zwar diesen Burger nicht probiert, aber Ian machte mir zum Abschluss eine kleine Kostprobe mit etwas spezieller BBQ Soße und Meerrettich - ein Gedicht. Wenn der Burger genauso schmeckt, wie meine kleine Kostprobe, ist Nürnberg um eine Attraktion reicher. Mit dieser Kostprobe beendete ich den Besuch in der Superbude und stand schon an der Ausgangstür, als ich die handgeschriebene Karte an der Decke mit den Kuchen als Nachspeisen entdeckte. Die meisten würden jetzt trotzdem den Weg nach außen antreten. Da ich für euch keinen Aufwand und Mühen scheue, machte ich Kehrt um wenigstens noch zwei Kuchen, eine Mohn-Marzipan Tarte und eine Apfel-Madel Tarte zum Probieren mit nach Hause zu nehmen.
Fazit meines Test der Superbude
Der Burger war super. Das nächste Mal würde ich das Fleisch aber durch bestellen, weil ich die Röstaromen sehr gerne mag. Natürlich werde ich aber zuerst den Funky Schäufele Burger probieren, ein offensichtliches Muss in der Superbude (Facebook). Getränkeauswahl typisch und passend zum Flair. Was mich aber sehr gestört hat, war dass ich die ganze Zeit kalte Füße hatte, da ein kühler Wind um meine Füße wehte. Im Nachhinein habe ich dann erfahren, dass es an der defekten Eingangstür liegt, die nicht richtig schließt. Somit konnte ich diese guten Speisen gar nicht so genießen, wie es hätte sein sollen. Die Kuchen waren sehr lecker und die Kombinationen überraschten mich in Konsistenz und Geschmack.
Ein kleiner Tipp an die Superbude. Einige Tage später probierte ich in der "Fetten Kuh" in Köln einen Burger mit Blauschimmelkäse (z.B. Blue Stilton) und diese Kombination war noch besser. Gut, ist auch nicht schwer, für jemanden, der stark aromatischen Käse über alles liebt. Es wird nicht mein letzter Besuch in der Superbude gewesen sein. Guten Hunger und bis zum nächsten Mal.