Entwicklungsgespräche mit Eltern professionell vorbereiten
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Susanne Reitberger
Bei Entwicklungsgesprächen tauschen sich Eltern und Erzieher/innen über die Entwicklung des Kindes aus. Ein zentraler Baustein guter Erziehungspartnerschaft zwischen der Tagespflegeperson und den Eltern sind regelmäßige Entwicklungsgespräche. Dabei ist es wichtig, nicht nur sich sondern auch die Eltern auf ein solches Gespräch vorzubereiten. So vermeiden Sie Missverständnisse und sorgen für eine entspannte und produktive Gesprächsatmosphäre.
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Welche Informationen Sie unbedingt zur Hand haben sollten
Praxis-Beispiel
Jeden Tag wird der dreieinhalbjährige Leon zu Ihnen in die Tagespflegestelle gebracht. Die Familie wohnt nur ein kurzes Stück von Ihnen entfernt, dennoch wird der Junge täglich geschoben. Da die Mutter in Ihrem Job zeitlich flexibel ist, besteht kein Zeitdruck. Da Leon auch bei Ihnen zunehmend bequem wird, das Laufen verweigert und sich allgemein nicht gern bewegt, möchten Sie diesen Punkt gerne bei dem folgenden Entwicklungsgespräch anbringen. Eine gesunde körperliche Entwicklung sehen Sie bei dem Jungen durch den akuten Bewegungsmangel gefährdet. Wie gehen Sie hier nun am besten vor?
Was bringen Entwickllungsgespräche?
- Eltern wie Tagespflegepersonen erhalten Anregungen zur Erziehung des Kindes
- Das Verständnis für die individuelle Situation und die jeweilige Lebenswelt werden vertieft
- Ihre Wahrnehmung wird dabei durch die Einschätzung der Eltern erweitert
Eltern entwickeln eine neue Sichtweise auf ihr Kind
Planen Sie, Entwicklungsgespräche für die Eltern anzubieten, sollten Sie sie vorab über einige Punkte informieren:
Das Angebot ist freiwillig
- Die zu besprechenden Punkte werden vorher festgelegt
- Der Inhalt der Gespräche ist absolut vertraulich
- Nach Möglichkeit werden beide Elternteile zu dem Gespräch gebeten
- Es wird eine Gesprächsprotoll geführt, in dem Inhalte und mögliche Vereinbarungen festgehalten werden. Alternativ können Sie auch im Vorfeld eine Art Orientierungsplan erstellen, der den Ablauf des Gesprächs aufzeigt, Platz für Notizen bietet und Ihre persönliche Einschätzung über das Kind enthält.
- Haben Sie persönliche Schwerpunkte, können Sie die Eltern bitten, im Vorfeld Beobachtungen zu diesem Thema im häuslichen Umfeld zu machen
Was für Sie im Vorfeld zu beachten ist
- Planen Sie das Entwicklungsgespräch gründlich und bereiten Sie sich inhaltlich vor
- Welche Schwerpunkte haben Sie?
- Möchten Sie bestimmte Vereinbarungen mit den Eltern treffen?
- Wie ist Ihre Haltung zu den Eltern? Haben Sie Befürchtungen, Erwartungen?
- Bevor Sie sich überlegen, was bei der häuslichen Erziehung falsch läuft, sollten Sie nach möglichen Potentialen suchen und sich fragen, was die Eltern gut machen.
Praxis-Tipp
Fassen Sie die wichtigsten Entwicklungskriterien in einer Mindmap zusammen. Diese ist ansprechend, übersichtlich und bietet Ihnen und den Eltern einen guten Überblick. Wenn Sie nicht alle Bereiche auf einmal sichtbar haben möchten, können Sie die einzelnen Bereiche Ihrer Mindmap auch ausschneiden. Zu Beginn des Gespräches legen Sie in die Mitte des Tisches ein Foto des Kindes. Anschließend werden darum herum die jeweils angesprochenen Themenbereiche mit Ihren Stichpunkten gelegt.
Praxis-Tipp
Formulieren Sie Ihre Beobachtungen nicht negativ. Wenn das Kind z. B. noch große Schwierigkeiten hat, sich deutlich zu artikulieren, wirkt ein „Mit der genauen Aussprache klappt es noch nicht so gut“ besser als ein „Man versteht ja kein Wort von dem, was er sagen will.“