Pâtisserie Meister lädt ein - Schokoladiger Neujahrsbrunch auf Quelle
Aktualisiert am 16. Januar 2014 von Markus Wolf mit Bildergalerie
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Dieter Oster beim flambieren. Es sieht zwar spektakulär aus, eine solche Flamme ist aber eher nicht zielführend. Dieter half für diese Foto etwas nach, um es dramatischer zu machen. Foto: © Markus Wolf / Nürnberg und so
Wie jeden Monat lädt Wolfgang Kießling zu einem thematischen Brunch in die Quelle ein. Das letzte Mal hatte Daniel das vergnügen sich von zahlreichen Köstlichkeiten verwöhnen zu lassen. Diesem Mal reservierten wir gleich für 13 Personen und nahmen zahlreiche Kritiker mit, die uns genügend Feedback zum Brunch geben konnten. Der Neujahrsbrunch von Wolfgang Kießling stand ganz unter dem Motto "Schokolade". So lesen sich die zahlreichen Speisen auch wie eine Homage an diese beliebte Kalorienbombe. Zum Auftakt (dem Frühstück-Part beim Brunch) gab es neben schokoladigem Bircher-Müsli auch Schüttelsalate mit weißem Schokoladendressing.

Sebastian Wolf erklärt Sunny-Side-Down und die verschiedenen Arten und Varianten der Zubereitung.
Foto: © Markus Wolf / Nürnberg und so
Ein einzigartiger Geschmack, der insbesondere bei den Frauen am Tisch sehr guten Anklang fand. Trotz des Mottos "Schokolade" gab es natürlich auch Nürnberger Bratwürste und Eier in jeglichen Varianten. Ich nutzte die Gelegenheit und ließ mir erklären, dass meine favorisierte Variante eines Spiegeleis "Sunny side down" heißt. Eigentlich logisch, wußte ich aber bis zu diesem Zeitpunkt nicht. Sebastian Wolf, der sich ebenfalls diesen schokoladigen Brunch nicht entgehen ließ, schweifte etwas ab und erklärte die verschiedenen Zubereitungsarten und Varianten von "Sunny-side-down", die es auf der Welt gibt. Ganz in seinem Element der Chefkoch aus Nürnberg.
Schokoladige Vorspeisen
Kalbscarpaccio mit schokoladiger Balsamico-Sauce, Hühnerfilet mit Apfel, Feigen und dunkler Schokolade aus der Karibik und als interessanteste Variante ein "Quasi Gazpacho" von Dunkler- und Milchschokolade mit gekräutertem Brot. Dies ist nur eine kleine Auswahl der kreativen Vorspeisen. Ganz besonders möchte ich diesmal auf das Brot hinweisen, welches bei jedem Brunch in der Patisserie Werkstatt angeboten wird. Ein Gedicht. Solch Brot bekommt man wirklich nur sehr schwer. Gerade in Kombination mit dem selbstgemachten Tomaten-Brotaufstrich ein Gaumenschmaus.
Schokoladige Hauptspeisen
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"Quasi Gazpacho" von Dunkler- und Michschokolade mit gekräutertem Brot.
Foto: © Markus Wolf / Nürnberg und so
Auch wenn es ein umfangreiches Frühstück gibt, ist das Herz eines jeden Brunches doch das Hauptgericht. Hier konnten gleich mehrere schokoladige Spezialitäten probiert werden. Gegrillter Lachs auf Polenta mit weißer Schokolade, "Mole Poblano" ein mexikanisches Hühnchen in Schokoladen-Chilli-Sauce. Letzteres schmeckte hervorragend und hätte für mich schon der Höhepunkt sein können, wenn da nicht die anderen Hauptgerichte gewesen wären. Ganz besonders hat es mir das "Boef Bourguignon" angetan. In einer eher gulaschartigen Form war es optisch ungewohnt präsentiert, war aber geschmacklich hervorragend. Daneben gab es noch ein in Anis geräuchertes Schweinekaree mit Michschokoladenrisotto und Parmesanchips. Die Suppe war mit Maronen und Tanariva-Vollmilchschokolade und musste auf jeden Fall zum Test antreten.
Viel zu viel probiert
Wer bis hierher gelesen hat und dabei noch keinen Appetit bekommen hat, der ist wahrscheinlich so satt wie ich es bei diesem Brunch war. Ich wollte jedoch alles probieren. Erst beim Anblick des schokoladigen Finish musste ich aufgeben. Wolfgang beschreibt es als "das Beste zum Schluss". Ich schreibe nicht darüber was der krönende Abschluss dieses Brunches war, sondern lasse die zahlreichen Bilder für sich sprechen.
Fazit
Bei einem Brunch, welcher so stark thematisch (Schokolade) geprägt ist, wäre es schon überraschend, wenn jede Variation jedem Gaumen schmeicheln würde. Es gab viele Kreationen, die mich überzeugten, aber auch Gerichte, die mir weniger schmeckten. Schade war, dass es aus organisatorischen Gründen die abschließende Käseauswahl nicht gab.
Ganz besonderes Lob spreche ich aber allen beteiligten Köchen und Servicekräften aus, die sich nicht nur für alle Gäste ins Zeug legten, sondern auch nach Abschluss des Brunches zu jedem Tisch kamen und um Feedback baten. Egal ob negativ oder positiv, sie wollten alles hören. Danke Wolfgang, für das umfangreiche Feedbackgespräch an unserem Tisch.