Von Toiletten-Kultur bis Mosaik-Kunst: Die elfte Nürnberger Pecha Kucha-Nacht
Aktualisiert am 15. Mai 2015 von Benjamin Jungert mit Bildergalerie
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Es geht bei Pecha Kucha darum mit spannenden Themen die Neugier des Publikums zu wecken. Foto: © Hanzh Chang / Nürnberg und so
Wohl nirgendwo anders kann man sich abends in Nürnberg so überraschen lassen wie bei der Pecha Kucha Night. Ein kurzer Nachbericht zur elften Ausgabe am 22. April 2015 im Neuen Museum.
Der Rahmen einer Pecha Kucha Night ist zwar vorgegeben, doch innerhalb dessen erfahren wir Unerwartetes: Menschen, die ihre Themen dem Publikum vorstellen wollen, haben genau sechs Minuten und 40 Sekunden Zeit für ihren Vortrag. Mit maximal 20 Bildern (die jeweils nur 20 Sekunden zu sehen sind) können sie das Ganze visualisieren. Am 22. April fanden sich insgesamt 15 Vortragende (vollständige Liste hier) im Neuen Museum Nürnberg ein, die Veranstaltung war wieder einmal gut besucht.
Der Termin für die nächste Pecha Kucha Night steht noch nicht fest.
Wer sich vorab über die Teilnehmer und die Themen informierte, konnte sicher dennoch die ein oder andere Überraschung erleben. Niemand weiß im Vorraus, wie ein Vortrag ankommen wird. Was man vielleicht grundsätzlich bei den sehr unterschiedlichen Präsentationen festhalten kann ist, dass jeder der Vortragenden Aufmerksamkeit - und freilich auch etwas verkaufen möchte. Diese ist garantiert, wenn man wie Marga Leuthe, über aktuelle (regionale) Themen spricht. In diesem Fall sind es verschiedenste Ideen für das Quelle-Areal.
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Mit der Mikrofonübergabe startet der Vortrag und damit der automatische Ablauf von 20 Folien. Foto: © Hanzh Chang / Nürnberg und so (cc)
Die Bilder treten in den Vordergrund, wenn Fabian Abbe seine aufwändige Nachtfotografie vorstellt. Präsentationen wie die von Christine Lenz zum Thema internationale Toiletten-Kultur könnten zunächst irritieren. Wenn man dann aber erfährt, dass es weitaus mehr Handys als Klos auf der Welt gibt und sich die gesundheitlichen Folgen, besonders für ärmere Länder bewusst macht, wird die Dimension klar. Ein Vortrag wie der von Bernd Brandstätter über die Energiewende könnte auch auf einer beliebigen Tagung stattfinden.
Im Gedächtnis bleiben eher unterhaltsame Vorträge wie der von Barbara Sopart, die schwäbische Weisheiten mit einer Hipster-Ästhetik versieht und Mosaik-Künstlerin mit ihrem fränkischen Charme (Message: “Lernd’s sälber”).
Mehr Informationen zum Pecha Kucha Night findet ihr auch an dieser Stelle.