Soll so die Hauptpost nach 20-jähriger Ruhepause wiederbelebt werden?
Architektur-Wettbewerb zu Ende. So stellt man sich die Neubebauung vor.
Veröffentlicht am 23. Juli 2015 von Daniel Bendl
20 Jahre Stillstand sollen also nun enden. Seit gestern können die Entwürfe zur Neugestaltung des Hauptpost-Areals eingesehen werden. Die Hubert Haupt Immobilien Holding möchte dem Gelände – glaubt man den Worten der Pressemeldung – neues Leben einhauchen.
20 Architekturbüros hatte man dazu auserkoren ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen oder vielleicht auch nur den Wettbewerbsvorgaben möglichst nahe zu kommen. Das eine kann das andere ja durchaus mal ausschließen. Was Architekten des 21. Jahrhunderts zu den Kriterien "städtebauliche und freiraumplanerische Qualitäten, Berücksichtigung der Belange des Denkmalschutzes, architektonische Qualität sowie Konstruktion, Energiekonzept, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit" einfällt, dazu kann sich nun jeder Interessierte anhand der aktuellen Ausstellung in der Hauptpost (Mo-Fr 10-18 Uhr, Wochenende 10-16 Uhr) eine eigene Meinung bilden. Gelegenheit gibt es andererseits auch online im Deutschen-Architektur-Forum.
Den Sieg teilen sich ein Architekturbüro aus München und eines aus Berlin. Die Nürnberger Architekten Bär Stöcker Stadelmann landeten auf dem vierten Platz, kommen aber damit trotzdem noch in die Gelegenheit mit dem Investor die Planungen zu vertiefen. Beschäftigt man sich als an Architektur Interessierter mit den eingereichten Entwürfen, entsteht der Eindruck, dass keine Einreichung wirklich hervor sticht. Bleibt zuletzt die Hoffnung, dass ein Abriss des historischen Kopfbaus noch abzuwenden ist und man fern jeder Investorensicht mutig an Neues herantritt ohne das Alte zu vergessen.