Neukonzeption des Nürnberger ZOB und mögliche Standortsuche
Der Verkehrsausschuss der Stadt Nürnberg widmet sich der Problematik am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB).
Veröffentlicht am 28. Dezember 2014 von Markus Wolf
Der Verkehrsausschuss der Stadt Nürnberg hat einstimmig beschlossen, sich der Problematik am Fernbusbahnhof zu widmen. In der öffentlichen Sitzung am 6.11.2014 beschloss der Verkehrsausschuss, sich auf die Suche nach einem alternativen Standort für die nationalen Fernbusse zu machen. Aktuell bedeutet das zwar noch nicht, dass wir mit einem speziellen Standort rechnen können. Zuerst werden andere Nutzungskonzepte erarbeitet, die dann geprüft und getestet werden sollen. Erst dann, wenn diese Konzepte zu keiner Lösung führen, wird ein neuer Standort in Erwägung gezogen.
Ziel der Neukonzeption des ZOB in Nürnbergs Zentrum soll eine höhere Auslastung sein. Touristenbusse und nationale Fernbuslinien sollen dann besser an- und abfahren können. Für die internationalen Fernbusse, z.B. nach Bukarest oder Tirana, soll es einen eigenen Haltepunkt geben. Grund für diese Neukonzeption ist die in den letzten Jahren stetig gestiegene Anzahl von nationalen wie internationalen Fernbussen. Diesem Boom ist der ZOB aktuell nicht mehr gewachsen. So weichen schon einige Fernbusbetreiber auf andere Standorte aus. Dass dadurch ein Umstieg für die Fahrgäste nicht nur erschwert, sondern manchmal fast unmöglich gemacht wird, lassen die Betreiber außer Acht. So hält der IC-Bus direkt vor dem Hauptbahnhof, internationale Fernbusse aber auch an der U-Bahn Haltestelle Rothenburger Strasse.
Das ganze Problem ist aber nicht nur auf die Region Nürnberg beschränkt. Auch andere Städte Deutschlands haben mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. So gilt der Busbahnhof Heidelberg für Busfahrer als Todeszone, wohingegen der ZOB in Mannheim sehr vorbildlich organisiert ist, einzig die An- und Abfahrt ist umständlich und grundsätzlich mit Stau verbunden. In Berlin ist das Ganze besser gelöst, nur kann man dort nicht von ”Zentrumsnähe” sprechen. Auch ist in Berlin die Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel suboptimal.
Da Nürnberg ein großer Umsteigebahnhof für Fernbuslinien und Bahnfahrer ist, wäre es zu begrüßen, wenn sich der Verkehrsausschuss ernsthaft mit dem Thema beschäftigen würde. Der zentrale Omnibusbahnhof sollte neu konzipiert und den Bedürfnissen der Fernbusgäste angepasst werden. Ein so zentraler Standort wie Nürnberg ist für Fahrgäste aus aller Welt sehr bedeutend. Der Umstieg zwischen den Fernbussen, und zur Weihnachtszeit der Touristenbusse, ist der erste und letzte Eindruck den die Reisenden von der Stadt bekommen. Aus diesem Grund ist die Einbeziehung der Congress- und Tourismuszentrale ein richtiger Schritt, um die öffentliche Wirkung der Stadt positiv zu beeinflussen. Die Zeit drängt. Es dürfen nicht wieder Jahre vergehen, bis erste Konzepte für den ZOB spruchreif werden.
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